Weizenpreise geben Gewinne nach Fed-Entscheid wieder ab
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- WeizenKursstand: 796,14 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise sind gestern um drei Prozent gefallen und haben damit die Gewinne des Vortages wieder rückgängig gemacht. Der an der CBOT gehandelte Terminkontrakt für US-Weizen rutscht am Morgen bis auf gut 780 US-Cent je Scheffel ab und notiert damit wieder auf dem Niveau vom Wochenbeginn. EU-Weizen an der Euronext in Paris schloss gestern bei gut 280 Euro je Tonne. Der fortgesetzte Preisrückgang bei US-Weizen spricht zudem für eine negative Eröffnung auch bei EU-Weizen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Marktteilnehmer machten den festen US-Dollar nach der Fed-Sitzung und Gewinnmitnahmen dafür verantwortlich. Angesichts der anhaltenden Spannungen zwischen der Ukraine und Russland sei der starke Preisrückgang seit gestern dennoch überraschend. Denn nach wie vor bestehe das Risiko, dass Weizenlieferungen aus zwei der wichtigsten Weizenexportländer unterbrochen werden könnten. Immerhin würde es dabei um bis zu 16 Millionen Tonnen Weizen gehen, heißt es weiter.
„Diese Menge durch andere Anbieter auszugleichen dürfte sich als schwierig erweisen und würde zu einem kräftigen Rückgang der Lagerbestände führen. Der IGC schätzt die Lagerbestände in den wichtigsten Weizenexportländern am Ende des laufenden Erntejahres auf 56,1 Millionen Tonnen, wobei darin auch die Lagerbestände in Russland und der Ukraine enthalten sind. Ohne diese beiden Länder belaufen sie sich auf 42,4 Millionen Tonnen“, so Fritsch.
Kasachstan sei ein Land, das bei Lieferausfällen möglicherweise in die Bresche springen könnte. Wie die nationale Getreideunion des zentralasiatischen Landes schätze, könnte Kasachstan in der zweiten Hälfte des Erntejahres 2021/22 rund 4,25 Millionen Tonnen Weizen exportieren. Im Januar hätten die kasachischen Weizenbestände demnach bei 9,7 Millionen Tonnen gelegen, während der Eigenbedarf für die verbleibenden Monate des Erntejahres von dem Verband auf 3,9 Millionen Tonnen geschätzt werde. Die Anfangsbestände für die kommende Saison würden dann noch immer bei 1,5 Millionen Tonnen liegen und damit so hoch wie seit vier Jahren nicht, heißt es abschließend.
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