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10:43 Uhr, 15.04.2021

Weizen: Ungünstiges Wetter sorgt für steigende Preise

Die Trockenheit in den US-Sommerweizenanbaugebieten führt zu Sorgen vor Verzögerungen bei der Aussaat.

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    Kursstand: 653,84 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT sprang gestern um mehr als drei Prozent auf knapp 660 US-Cent je Scheffel nach oben. Das entsprach dem höchsten Niveau seit Anfang März. Zwar gab der Preis über Nacht wieder etwas nach, handelt aber weiterhin bei knapp 650 US-Cent auf einem erhöhten Niveau, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Auftrieb habe der Preis durch ungünstiges Wetter erhalten. So schüre die Trockenheit in den US-Sommerweizenanbaugebieten Sorgen vor Verzögerungen bei der Aussaat. Ende vergangener Woche sei davon zumindest noch nichts zu erkennen gewesen. Laut US-Landwirtschaftsministerium seien da bereits elf Prozent der Felder eingesät worden und damit fast doppelt so viel als das durchschnittliche Niveau in den letzten fünf Jahren zu diesem Zeitpunkt, heißt es weiter.

„Dennoch kann dieser Vorsprung durch ein bis zwei schlechte Wochen schnell aufgebraucht sein und in einen Rückstand umschlagen. Zudem droht in den südlichen US Plains in der kommenden Woche ein Kälteeinbruch, der die dortigen Weizenpflanzen beschädigen könnte“, so Fritsch.

Auch für Europa sagten einige Wetterexperten in den kommenden Wochen Regenmangel voraus, was den Zustand der heranwachsenden Winterweizenpflanzen verschlechtern könnte. Dies gelte insbesondere für Frankreich. Dort könnte der jüngste Temperatursturz auf deutlich unter null Grad Celsius in mehreren aufeinanderfolgenden Nächten außerdem zu Frostschäden bei den Winterweizenpflanzen geführt haben. Für eine genaue Prognose der Schäden sei es laut der Agrarbehörde FranceAgriMer aber noch zu früh, heißt es weiter.

„Die Unsicherheit darüber ließ den EU-Weizenpreis in Paris gestern auf gut 220 Euro je Tonne steigen. Höher notierte er zuletzt vor drei Wochen. Noch vor einer Woche handelte er bei etwas mehr als 200 Euro. Im Schlepptau von Weizen verteuerte sich auch Mais, zumal die o.g. Wetterfaktoren in den USA auch die Maisaussaat und die Pflanzenentwicklung beeinträchtigen könnten. Der Maispreis an der CBOT nähert sich damit wieder dem Anfang April verzeichneten Achtjahreshoch von 585 US-Cent je Scheffel“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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