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08:48 Uhr, 23.08.2016

Weizen: Rekordhohe Getreideernte in Russland

Die Weizenexportsteuer will Russland zwar nicht ganz abschaffen, jedoch vorerst bis zum 1. Juli 2017 aussetzen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das russische Landwirtschaftsministerium beabsichtigt, die seit Frühjahr 2015 bestehende Weizenexportsteuer auf null zu setzen. Damit scheinen entsprechende Forderungen der Produzenten und Exporteure in Erfüllung zu gehen. Derzeit beträgt die Steuer die Hälfte des Zollpreises abzüglich eines Freibetrages von 6.500 Rubel (102 US-Dollar) je Tonne, bei einem Mindestbetrag von zehn Rubel je Tonne, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Ganz abgeschafft werden solle die Steuer allerdings nicht. Die Aussetzung solle zunächst bis zum 1. Juli 2017 gelten. Bei einem lokalen Weizenpreis von umgerechnet 168 US-Dollar je Tonne entspreche die Steuer derzeit ohnehin nur dem Mindestbetrag. Viel ändere sich durch die Absenkung auf null somit nicht. Für das laufende Erntejahr rechne das russische Landwirtschaftsministerium mit einer rekordhohen Getreideernte von mindestens 110 Millionen Tonnen und stelle zudem bei weiterhin günstigem Wetter eine Aufwärtsrevision um drei bis sechs Millionen Tonnen in Aussicht, heißt es weiter.

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„Die Getreideexporte sollen sich auf bis zu 40 Millionen Tonnen belaufen, davon 25 bis 30 Millionen Tonnen Weizen. Zudem will die russische Regierung bis zum Ende des Erntejahres zwei Millionen Tonnen Getreide für die staatlichen Lagerbestände aufkaufen. Das rekordhohe Getreideangebot aus Russland gleicht die wetterbedingten Ernteausfälle in Frankreich und Deutschland mehr als aus. Im Zuge dessen ist auch der Weizenpreis in Paris vom Ende Juli verzeichneten Hoch um ca. acht Prozent auf ein Monatstief von 163 Euro je Tonne gefallen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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