Weizen: Preisrally vorerst zu Ende
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- WeizenKursstand: 1.243,69 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Was sich gestern Morgen bereits angedeutet hatte, hat sich im weiteren Handelsverlauf bestätigt: Die Preisrally bei Weizen ist zunächst zu Ende. Der meistgehandelte Terminkontrakt an der CBOT fällt heute um vier Prozent auf 1.237 US-Cent je Scheffel, nachdem er gestern im frühen Handel mit 1.364 US-Cent noch ein Rekordhoch erreicht hatte, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Den gestrigen Handelstag habe er mit 1.287 US-Cent bereits leicht im Minus geschlossen, was gleichzeitig der erste Tagesrückgang seit sieben Tagen gewesen sei. Auch der Weizenpreis an der Euronext in Paris habe nach einem imposanten Anstieg gestern den Rückwärtsgang eingelegt. Der meistgehandelte Terminkontrakt habe um fast sieben Prozent oder 26,5 Euro auf 370 Euro je Tonne nachgegeben. Am Montag hatte dieser Kontrakt bei 424 Euro je Tonne ein Rekordhoch verzeichnet, heißt es weiter.
„Es gibt mittlerweile Anzeichen dafür, dass das hohe Preisniveau die Nachfrage bremst. So soll Algerien einen ursprünglich für gestern vorgesehenen Tender um einen Tag bis heute verlängert haben. Dahinter könnte die Erwartung stehen, günstigere Gebote zu bekommen, also weniger zahlen zu müssen. Tunesien hat gestern sämtliche Gebote zurückgewiesen und keine Käufe getätigt, weil die Preise Händlerangaben zufolge als zu hoch empfunden wurden. Ursprünglich wollte Tunesien 125.000 Tonnen Weichweizen und 100.000 Tonnen Futtergerste kaufen“, so Fritsch.
Zudem komme zusätzliches Angebot von ungewohnter Seite: So berichteten Händler davon, dass Indien in den letzten Tagen Kontrakte für den Export von 500.000 Tonnen Weizen abgeschlossen haben solle. Indien sei der zweitgrößte Weizenproduzent und produziere eigentlich nur für den Eigenbedarf, heißt es weiter.
„Angesichts der Lieferausfälle aus der Schwarzmeerregion und der hohen Preise scheint Indien zumindest vorübergehend von dieser Linie abzuweichen. Die nach fünf Rekordernten in Folge stark gestiegenen Lagerbestände machen dies möglich. Normalerweise machen die durch staatliche Vorgaben hohen Preise im Inland den Export unattraktiv. Aktuell sind aber die Preise auf dem Weltmarkt hoch genug“, so Fritsch.
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