Fundamentale Nachricht
10:55 Uhr, 25.10.2021

Weizen: Preise weiterhin fest

Laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch könnten Nachrichten aus der Ukraine für Beruhigung sorgen. Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die diesjährige Weizenernte in der Ukraine auf 33 Millionen Tonnen, nach 25,4 Millionen Tonnen im Vorjahr.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die angespannte Marktlage hatte den Weizenpreis an der Euronext in Paris in der letzten Woche auf knapp 280 Euro je Tonne steigen lassen, das höchste Niveau seit mehr als zehn Jahren. Der US-Weizenpreis an der CBOT steigt am Morgen auf 763 US-Cent je Scheffel, was dem höchsten Niveau seit Anfang Oktober entspricht. Bis zum im August verzeichneten Achteinhalbjahreshoch fehlen aber noch gut 20 US-Cent, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die starke Aufwertung des US-Dollar habe die Wettbewerbsfähigkeit von US-Weizen beeinträchtigt. Letzte Woche habe der US-Dollar allerdings merklich abgewertet. Zudem sei der Preis für US-Sommerweizen an der Getreidebörse Minneapolis Ende letzter Woche auf ein Neunjahreshoch von mehr als 1.000 US-Cent je Scheffel gesprungen, heißt es weiter.

„Für etwas Beruhigung könnten Nachrichten aus der Ukraine sorgen. Dort waren Ende letzter Woche laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums 76,5 Prozent der Getreideflächen abgeerntet. Die Erntemenge liegt bislang bei 56,3 Millionen Tonnen bei einem durchschnittlichen Flächenertrag von 4,62 Tonnen je Hektar. Davon entfielen 32,3 Millionen Tonnen auf Weizen, 9,6 Millionen Tonnen auf Gerste und 11,2 Millionen Tonnen auf Mais“, so Fritsch.

Laut Ministerium könnte die Ukraine in diesem Jahr dank des vorteilhaften Wetters eine rekordhohe Getreideernte von 80,3 Millionen Tonnen einbringen. Das wären gut 15 Millionen Tonnen mehr als im letzten Jahr. Das US-Landwirtschaftsministerium schätze die diesjährige Weizenernte in der Ukraine auf 33 Millionen Tonnen, nach 25,4 Millionen Tonnen im Vorjahr. Der Internationale Getreiderat komme exakt auf dieselben Zahlen, heißt es weiter.

„Die Ukraine könnte damit den erwarteten Rückgang der Weizenernte in Russland nahezu ausgleichen und somit einen Beitrag zur Entspannung der Angebotslage leisten. Immerhin rechnet der IGC mit einem Anstieg der ukrainischen Weizenexporte um sieben Millionen auf 23,9 Millionen Tonnen. Damit würde der erwartete Rückgang der Weizenexporte Russlands um gut vier Millionen Tonnen sogar deutlich übertroffen. Ähnliches sagen auch die Schätzungen des USDA aus“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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