Weizen: Preise unter Druck
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- WeizenKursstand: 807,66 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Die Weizenpreise gerieten in den letzten Tagen unter Druck. Der Preis an der CBOT fiel auf ein Zweimonatstief von rund 800 US-Cent je Scheffel, der Preis an der Euronext auf ein Siebenwochentief von weniger als 330 Euro je Tonne. Die Nachrichtenlage rechtfertigt dies kaum, wie die Analysten der Commerzbank in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreiben.
Das US-Landwirtschaftsministerium habe in seinem WASDE-Bericht keine nennenswerten Revisionen an den Ernteprognosen vorgenommen. Die Prognose für Russland sei unverändert bei 91 Millionen Tonnen geblieben und liege damit weiterhin deutlich unter denen der russischen Prognoseinstitute, heißt es weiter.
„Die Abwärtsrevision für Argentinien um zwei Millionen auf 15,5 Millionen Tonnen blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Getreidebörse von Rosario rechnet für 2022/23 in ihrer aktuellen Einschätzung nur noch mit 11,8 Millionen Tonnen Weizen, so dass die USDA-Prognose zu hoch erscheint und weitere Abwärtsrevisionen zu erwarten sind“, so die Commerzbank-Analysten.
Eine Verlängerung des Ende kommender Woche auslaufenden Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine sei noch nicht ausgemacht. Die Ukraine verlange eine Ausweitung auf mehrere Häfen und Güter, Russland stelle als Bedingung, Getreide und Düngemittel problemlos exportieren zu können. Diese seien zwar keinen direkten Sanktionen unterworfen. Dennoch beklage Russland Einschränkungen bei Versicherungsleistungen, Hafenzugängen und in anderen logistischen Bereichen, heißt es weiter.
„Aus diesem Grund entwickelten sich die russischen Weizenexporte trotz der Rekordernte bislang nur schleppend. Die Prognose des USDA für die russischen Weizenexporte im laufenden Erntejahr von 42 Millionen Tonnen ist daher vermutlich zu optimistisch. Die entsprechende Prognose des International Grains Council liegt nur bei 36,6 Millionen Tonnen“, so die Commerzbank-Analysten.
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