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11:15 Uhr, 11.11.2021

Weizen: Preis klettert auf Neunjahreshoch

Russland erwägt angesichts der deutlich gestiegenen Getreidepreise laut seines Landwirtschaftsministers eine Anhebung der Getreideexportsteuer.

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    Kursstand: 803,37 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT sprang gestern über die Marke von 800 US-Cent je Scheffel und erreicht heute mit knapp 820 US-Cent ein Neunjahreshoch. Weizen an der Euronext in Paris nähert sich wieder der Marke von 290 Euro je Tonne, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Russland denke laut seines Landwirtschaftsministers angesichts der deutlich gestiegenen Getreidepreise über eine Änderung der Formel für die Berechnung der Exportsteuer nach. Bislang betrage diese 70 Prozent der Differenz zwischen den von Marktteilnehmern berichteten Preisen und 200 US-Dollar je Tonne. Aktuell liege die Steuer bei 69,9 US-Dollar je Tonne. Für den Fall eines Preisanstiegs auf bspw. 400 US-Dollar solle die Formel nach oben revidiert werden, heißt es weiter.

„Was das genau bedeutet, blieb allerdings unklar. Russischer Weizen mit einem Proteingehalt von 12,5 Prozent kostete Ende letzter Woche für Beladungen an den Schwarzmeerhäfen mit Lieferungen in der zweiten Novemberhälfte 326 US-Dollar je Tonne. Zudem plane Russland nach den Worten des Landwirtschaftsministers, bis Ende Dezember über Exportquoten in der ersten Jahreshälfte 2022 zu entscheiden. Diese hängen von den diesjährigen Erntemengen und der Dynamik der Exporte seit Beginn des laufenden Vermarktungsjahres im Juni ab“, so Fritsch.

Der Chef der Vereinigung der russischen Getreideexporteure rechne dagegen mit einer Entscheidung erst am 15. Februar. Sollte es zu einer höheren Exportsteuer und später zu Exportquoten kommen, würde sich dadurch die Angebotslage am Weizenmarkt weiter anspannen. Denn Russland sei auf Länderbasis der weltgrößte Weizenexporteur, heißt es weiter.

„Das US-Landwirtschaftsministerium hatte in seinem vorgestern veröffentlichten WASDE-Bericht seine Prognose für die Weizenexporte Russlands im Erntejahr 2021/22 auf 36 Millionen Tonnen nach oben revidiert“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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