Fundamentale Nachricht
10:19 Uhr, 27.10.2020

Weizen: Preis gibt von Sechsjahreshoch aus nach

Trockenheit in wichtigen Anbaugebieten der Schwarzmeerregion, der EU und den USA haben den Weizenpreis am Freitag bei knapp 633 US-Cent je Scheffel den höchsten Stand seit Frühjahr 2014 erreichen lassen. Doch die Witterungsverhältnisse beginnen nun endlich doch sich zu verbessern.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 627,80 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das Wetter hat den Weizenmarkt wieder einmal fest im Griff. Über Wochen war die Trockenheit in wichtigen Anbaugebieten der Schwarzmeerregion, der EU und den USA ein wesentlicher Faktor für den massiven Preisanstieg. Am Freitag schloss der Preis in Chicago im Kontrakt mit Fälligkeit Dezember bei knapp 633 US-Cent je Scheffel auf dem höchsten Stand seit Frühjahr 2014, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Auf der nördlichen Halbkugel läuft die Aussaat des Winterweizens zur Ernte 2021. Trockenheit erschwerte vielerorts die Feldarbeiten und die Frühentwicklung der Pflanzen. Gestern fiel der Preis dann auf 620 US-Cent – und im Handelsverlauf noch darunter –, weil sich die Verhältnisse nun endlich doch zu bessern beginnen. In den südlichen US-Plains fielen Niederschläge und die Vorhersagen lassen weitere erwarten“, so Helbing-Kuhl.

Auch in der EU habe es in den letzten Wochen an vielen Stellen geregnet (mancherorts sogar zu viel des Guten). Für Russland spreche das namhafte Beratungshaus SovEcon ebenfalls von sich nach und nach verbessernden Witterungsbedingungen. Dies gelte insbesondere für die Wolga-Region und den Süden des Landes. Auch die für die nächsten beiden Wochen vorhergesagte milde Witterung, die den Pflanzen mehr Zeit zum Keimen lasse, werde positiv hervorgehoben, heißt es weiter.

„Aktuell allerdings zieht der Weizenpreis wieder leicht an, nachdem das US-Landwirtschaftsministerium gestern den Zustand der jungen US-Winterweizenpflanzen schlechter als erwartet bewertete. Es vergab nur an 41 Prozent der Pflanzen das Prädikat gut oder sehr gut. Im wichtigsten Anbaustaat Kansas wird dies nur 29 Prozent der Pflanzen bescheinigt, in Oklahoma gar nur elf Prozent. Beobachter hatten landesweit mit über 50 Prozent gerechnet. Im letzten Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 56 Prozent gewesen. Die Aussaat neigt sich inzwischen dem Ende zu. Laut dem Bericht sind 85 Prozent der Winterweizenflächen bestellt, etwas mehr als im Durchschnitt der letzten Jahre zu diesem Zeitpunkt“, so Helbing-Kuhl.

Weizen
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    ARIVA Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten