Weizen: Perspektiven für EU-Exporte hellen sich auf
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Laut EU-Kommission hat die EU seit Saisonbeginn im Juli 2020 bis Ende letzter Woche 15,8 Millionen Tonnen Weichweizen exportiert. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 18,9 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Zahlen zeigten, wie sehr die schlechte Ernte und die hohe Konkurrenz, besonders aus Russland, das zuletzt eine Rekordernte eingebracht habe, auf die Exporte drückten. Allerdings habe sich die Situation in den letzten Monaten verbessert und die EU-Kommission habe zuletzt ihre Schätzung für die Weichweizenexporte der Gesamtsaison 2020/21 um zwei Millionen auf 26 Millionen Tonnen angehoben – immerhin deutlich mehr als die nur gut 22 Millionen Tonnen vor zwei Jahren, als die EU-Ernte ähnlich enttäuschend gewesen sei wie 2020/21, heißt es weiter.
„Gestern hob auch Strategie Grains seine EU-Exportprognose auf 26,1 Millionen Tonnen an. Bisher geht die meiste Ware nach Nordafrika und auf die arabische Halbinsel, unter den Top Fünf der Empfänger sind Algerien, Saudi-Arabien und Marokko. In diese Phalanx ist China eingebrochen, das seinen Anteil 2020/21 gegenüber dem Vorjahr auf zehn Prozent verdoppelt und sich damit auf Platz Zwei der wichtigsten Kunden geschoben hat“, so Helbing-Kuhl.
Auch das französische Agrarministerium habe gestern seine Prognose für die Weichweizenexporte des traditionell größten EU-Exporteurs Frankreich angehoben. Es sollten nun 7,5 Millionen Tonnen ausgeführt werden – auch dies allerdings noch immer ein Rückgang um 45 Prozent gegenüber dem rekordhohen Vorjahr. 2020/21 sei die Weichweizenernte Frankreichs mit weniger als 30 Millionen Tonnen weit unterdurchschnittlich gewesen, im Vorjahresvergleich sogar ein Viertel niedriger, heißt es weiter.
„Zwar wird die Nachfrage aus Asien, vor allem aus China, wohl im weiteren Saisonverlauf vermehrt von Australien, dessen Ernte mit 30 Millionen Tonnen doppelt so hoch wie im Vorjahr ist, bedient. Doch angesichts hoher Exportpreise in Russland und der Ukraine bleiben für EU-Anbieter Chancen gewahrt. In Russland kann die Exportsteuer ab Monatsmitte die Wettbewerbsposition der russischen Anbieter empfindlich verschlechtern – was die politisch Verantwortlichen zugunsten eines geringeren Preisauftriebs im Innern in Kauf nehmen“, so Helbing-Kuhl.
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