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10:28 Uhr, 23.11.2021

Weizen: Höhenflug bei den Preisen setzt sich fort

Während der an der CBOT gehandelte Terminkontrakt für US-Weizen mit 860 US-Cent je Scheffel ein neuerliches Neunjahreshoch verzeichnete, stieg der meistgehandelte Terminkontrakt für EU-Weizen an der Euronext in Paris sogar auf ein Rekordniveau von 307 Euro je Tonne.

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    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 848,28 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

(GodmodeTrader.de) - Der Höhenflug bei den Weizenpreisen setzt sich fort. Der an der CBOT gehandelte Terminkontrakt für US-Weizen verzeichnete mit 860 US-Cent je Scheffel ein neuerliches Neunjahreshoch. Der meistgehandelte Terminkontrakt für EU-Weizen stieg an der Euronext in Paris sogar auf ein Rekordniveau von 307 Euro je Tonne. Auch der Kontrakt mit Fälligkeit September 2022, der also schon die nächste Ernte repräsentiert, erreichte mit 271 Euro ein neues Kontrakthoch, wie Commerzbank-Analyst carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Gründe dafür seien vielfältig: Das Angebot sei knapp, die Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern seien niedrig, die Nachfrage trotz der hohen Preise weiterhin lebhaft. Dies zeige sich auch im weiteren Anstieg der russischen Weizenpreise, die aufgrund der starken Nachfrage die fünfte Woche in Folge angezogen hätten. Damit erhöhe sich auch das Risiko einer höheren Exportsteuer, die von der russischen Regierung unlängst ins Spiel gebracht worden sei, heißt es weiter.

„Hinzu kommen kräftige Regenfälle in Australien, die die dortigen Erntearbeiten behindern und die Pflanzenqualität beeinträchtigen könnten, sowie Überschwemmungen im Westen Kanadas, was zu Unterbrechungen bei den Exporten geführt hat. Ein schnelles Ende der Preisrally ist daher nicht in Sicht“, so Fritsch.

Die Aussaat von Wintergetreide sei in den nördlichen und zentralen Regionen der EU rechtzeitig abgeschlossen worden. In den südlichen Regionen komme die Aussaat gut voran. Zu dieser Einschätzung komme die EU-Prognosebehörde MARS in ihrem gestern veröffentlichten Bericht. Zudem seien die Wetterbedingungen für die frühe Pflanzenentwicklung vorteilhaft gewesen. Etwas Probleme bereite hingegen, dass es in Mittel- und Osteuropa nur wenig Niederschläge gegeben habe, heißt es weiter.

„Dadurch sei es in einigen Ländern zu Verzögerungen bei der Aussaat und der Pflanzenentwicklung von Winterweizen gekommen. In einigen südlichen Ländern hätte es dagegen viel geregnet, was die Aussaat allerdings zumeist nicht beeinträchtigt hat. Die Rapspflanzen würden in einem guten Zustand in den Winter gehen, da die Temperaturen und die Bodenfeuchtigkeit die frühe Pflanzenentwicklung unterstützt haben“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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