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11:23 Uhr, 27.10.2021

Weizen: EU-Preis auf 13½-Jahreshoch

Im Fokus liegt ein gestern bekanntgegebener Tender der für den Getreideimport verantwortlichen ägyptischen Behörde GASC. Diese will eine nicht genau spezifizierte Menge Weizen kaufen und dafür nun die Gebote von potenziellen Lieferanten einholen.

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    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 750,93 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Während der US-Weizenpreis an der CBOT gestern ein Prozent nachgab, stieg der Preis für EU-Weizen an der Euronext in Paris im Dezember-Kontrakt auf 285 Euro je Tonne, was dem höchsten Preisniveau für einen nächstfälligen Terminkontrakt seit März 2008 entspricht. Der Preis für den März-Kontrakt, der mittlerweile der meistgehandelte ist, erreichte mit 280 Euro je Tonne ebenfalls das höchste Niveau für den nächstfolgenden Terminkontrakt seit März 2008, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Preistreibend seien das angespannte Angebot – niedrige und weiter fallende Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern – und die durchwachsene Pflanzenbewertung für den aufgegangenen US-Winterweizen. Bis zum Rekordhoch vom September 2007 bei 300 Euro je Tonne sei es somit nicht mehr weit. Ob dieses erreicht werden könne, hänge auch davon ab, ob die Konkurrenzfähigkeit für EU-Weizen auf dem Weltmarkt bei dem aktuellen Preisniveau noch gewährleistet sei. So koste US-Weizen derzeit umgerechnet 40 Euro je Tonne weniger, heißt es weiter.

„Aufschluss darüber könnte ein gestern bekanntgegebener Tender der für den Getreideimport verantwortlichen ägyptischen Behörde GASC geben. Diese will eine nicht genau spezifizierte Menge Weizen mit Lieferung in den ersten zehn Tagen im Dezember kaufen und dafür nun die Gebote von potenziellen Lieferanten einholen. Angesprochen sind alle wichtigen Exportländer, darunter die USA, Kanada, Australien, Russland, die Ukraine und einige europäische Länder. Letztere könnten bei dem aktuell hohen Preisniveau einen schweren Stand haben, zum Zuge zu kommen. Sollte sich das tatsächlich so herausstellen, könnte dem Höhenflug beim EU-Weizenpreis die Puste ausgehen und eine Korrektur bevorstehen“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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