Weiterhin sinkender Ölpreis dominiert Rohstoffmarkt im April
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 25,62700 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Edelmetallsektor entwickelte sich zu Beginn des zweiten Quartals positiv. Der Goldpreis ist nach Schwankungen im März im April um 7,3 Prozent gestiegen und beendete den Monat bei 1.686,80 US-Dollar pro Feinunze. Silber hat sich nach Verlusten im Vormonat wieder etwas erholt. Der Preis pro Feinunze stieg ebenfalls um 7,0 Prozent und lag zum Monatsende bei 14,96 US-Dollar. „Gold konnte den Einbruch im März mehr als kompensieren und hat sich eindeutig als Krisenmetall bestätigt. Das Edelmetall kompensiert die inflationären Problematiken, die das hohe Liquiditätsniveau im Markt mit sich bringt. Der Silberpreis ist gekennzeichnet von der aktuell geringeren Nachfrage nach Industriemetallen“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.
Die Preise für Platin und Palladium unterlagen im abgelaufenen Monat geringeren Schwankungen als im März. Der Platinpreis stieg um 7,1 Prozent und betrug am Monatsende 776,75 US-Dollar pro Feinunze. Im Gegensatz dazu fiel der Preis für Palladium im April um 16,2 Prozent erneut und beendete den Monat April bei 1.969,00 US-Dollar pro Feinunze. „Die Platinproduktion in Südafrika wurde auf etwas reduziertem Niveau wieder aufgenommen, was sich in dem leichten Preisanstieg der letzten vier Wochen widerspiegelt. Nichtsdestotrotz ist die weiterhin geringere Industrienachfrage für beide Metalle spürbar“, sagt Siegel.
Die Aktien der Minengesellschaften konnten die Einbrüche aus dem Vormonat im April vollständig kompensieren und zeigen nun neue Jahreshochs. „Minenaktien profitieren momentan von den neuen Höchstständen beim Goldpreis. Beim XAU Goldminenindex spiegelt sich dies in einem Sieben-Jahreshoch wider“, sagt Siegel.
Bei den Basismetallen zeigte der April insgesamt ein uneinheitliches Bild. Die Preise für Blei (-6,0 Prozent) und Aluminium (-2,5 Prozent) sind im April erneut gesunken. Bei Zink (+3,3 Prozent), Kupfer (+9,1 Prozent) und Nickel (+8,0 Prozent) stiegen sie leicht an. „Die Preisentwicklung im abgelaufenen Monat verweist auf eine leichte Gegenreaktion in der Abwärtsbewegung. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich der Abwärtstrend insgesamt fortsetzen wird“, ergänzt Siegel.
Die Preisentwicklung bei Brent-Öl ist weiterhin negativ. Der Ölpreis fiel um 8 Prozent und beendete den Monat April mit 18,84 US-Dollar pro Barrel. „Beim Öl besteht ein Überangebot und fehlende Lagerkapazitäten, was an den Terminmärkten zwischenzeitlich zu Preisabfällen unter Null führte. Ein andauernd starker Abwärtstrend ist allerdings nicht mehr zu erwarten. Auch die Aktienpreise der Ölkonzerne sind trotz zwischenzeitlicher Schwankungen in den letzten Wochen relativ stabil geblieben“, sagt Siegel abschließend.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.