Was Trader über den Juli wissen müssen
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Dass im Sommerhalbjahr häufig die Bären das Zepter an der Börse übernehmen und die Bullen oft erst wieder im Oktober in den Handel zurückkehren, ist kein Geheimnis. Doch sieht man sich die durchschnittliche Performance wichtiger Aktienindizes in den unterschiedlichen Monaten des Jahres an, wird schnell klar, dass die These vom schwachen Sommerhalbjahr zwar in der Tendenz immer noch stimmt, dass es aber durchaus auch wichtige Ausnahmen gibt. Der Juli ist eine solche Ausnahme. In welchen Indizes Anleger und Trader im Juli aus saisonaler Perspektive mit Kursgewinnen rechnen können, verrät dieser Artikel.
Deutschland & Europa: Schwacher Sommer, starker Juli
Am deutschen Aktienmarkt gilt die Erkenntnis vom Ausreißer Juli ganz besonders. Der DAX kann im siebten Monat des Jahres im langjährigen Mittel durchschnittlich um 0,80 Prozent zulegen. Damit ist der Juli der einzige Monat zwischen Mai und September mit einer durchschnittlich positiven Performance. Noch stärker als der DAX performt im Juli in der Regel allerdings der TecDAX, der im Mittel um 1,23 Prozent zulegt. Hier ist allerdings die Zeit des Neuen Marktes nicht mit einberechnet. MDAX (0,65 Prozent) und SDAX (0,03 Prozent) schneiden schlechter als der DAX ab.
Bei den europäischen Standardwerten im Euro Stoxx 50 passiert im Juli in der Regel nicht viel. Der Index sinkt im langjährigen Mittel um 0,15 Prozent. Die Bullen dürfen bis Oktober im Urlaub bleiben, sollten dann aber pünktlich Anfang Oktober wieder auf dem Parkett zur Stelle sein. Denn in den letzten drei Monaten des Jahres winken im Euro Stoxx 50 besonders ansehnliche Kursgewinne.
US-Indizes: Von wegen schwacher Sommer
Auch am US-Aktienmarkt zeichnet sich der Juli durch eine erstaunlich gute Performance aus. Beim Blue-Chips-Index Dow Jones Industrial Average ist der Juli mit einem Plus von 1,17 Prozent der drittbeste Monat des Jahres. Gleiches gilt für den S&P 500 mit einem durchschnittlichen Plus von 1,06 Prozent. Der Nasdaq-100 kommt immerhin auf ein durchschnittliches Plus von 0,98 Prozent.
Asien: Hang Seng als globaler Spitzenreiter
Noch weitaus besser als DAX, Dow Jones & Co. schneidet der Hang Seng Index in Hongkong ab, mit dem es im Juli durchschnittlich um 2,10 Prozent nach oben geht. Weit schwächer präsentiert sich hingegen der japanische Nikkei 225, der mit einem Minus von 0,30 Prozent im Juli sogar so schlecht abschneidet wie kein anderer der untersuchten Indizes.
Fazit: Juli – eine rühmliche Ausnahme im Sommerhalbjahr
Im tendenziell schwachen Sommerhalbjahr ist der Juli ein echter Lichtblick für die Bullen am Aktienmarkt. Sowohl am deutschen als auch am US-Aktienmarkt glänzt der Juli im langjährigen Mittel durch eine positive Performance. Besonders gut schneiden dabei der TecDAX in Deutschland und der Dow Jones Industrial Average in den USA ab. Noch besser präsentiert sich aber der Hang Seng Index in Hongkong, der im langjährigen Mittel im Juli ungefähr doppelt so stark zulegt wie der Dow Jones.
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