Kommentar
14:35 Uhr, 25.03.2014

Was sind Tickcharts, wo liegen die Vor- und Nachteile?

Tickcharts sind zeitunabhängige Charts. Bei dieser Form legt man fest nach wie viel Handelsgeschäften eine Periode beendet ist. Für gewöhnlich handeln d

Was sind Tickcharts?

Tickcharts sind zeitunabhängige Charts. Bei dieser Form legt man fest nach wie viel Handelsgeschäften eine Periode beendet ist. Für gewöhnlich handeln die meisten Trader mit zeitbasierten Charts, wie 5 Minuten Charts oder 60 Minuten Charts usw.

Die Darstellungsform der Perioden im Tickchart ist genau dieselbe wie mit den zeitbasierten Charts. Man kann sich die Perioden als Candle, Bar, Linie oder als Heikin Ashi usw. anzeigen lassen. Im folgenden Bild 1 sehen Sie einen Candlechart mit der Einstellung 100 Tick. Das bedeutet nichts anderes, wie das nach 100 Handelsgeschäften eine neue Candle gezeichnet wird.

Es spielt desweiteren keine Rolle ob bei einem Handelsgeschaft nur 1 Kontrakt oder 100 Kontrakte gehandelt werden.

Das hat den Vorteil, dass bei sehr vielen Handelsgeschäften, wie zu Wirtschaftszahlen viele Candles entstehen oder beim vorbörslichen und nächtlichen Handel, wo wenig los ist nur wenige Candles entstehen.

Links im Bild sehen Sie 10 Candles markiert, mit einer Dauer von 3 Stunden und 11 Minuten. In einem 5min Chart würde man an dieser Stelle insgesamt 38 Candles sehen, anstatt der 10 Candles im Tickchart.

Genau das Gegenteil ist der Fall, im regulären US Börsenhandel. Im rechten Teil des Bildes sieht man dass 10 Candles innerhalb von 46 Sekunden entstehen, oder dass eine 5min Candle aus 29 Candles besteht. So erhält man als Trader ein etwas anderes Chartbild, welches zugleich die Handeslaktivtät am Markt wiederspiegelt.
Nachteil, der Darstellung ist, dass man so gut wie keine Hammer oder Shootingstars sieht. Zudem gibt es keine einheitliche Form, ob man nun 100 Ticks, 125 Ticks oder 666 Ticks für eine Periode nimmt. Da sind die zeitbasierten Candles im Vorteil, weil viele standardmäßig in den voreingestellten Zeiteinheiten wie 5min, 15min, 60min handeln. Kaum einer wird wohl im 13min Chart traden.

Schaut man im Bild 2 auf das Volumen, so sieht man das im Tickchart fast in jeder Candle gleich viel Volumen umgesetzt wird.

Damit kann man keinen Volumenspikes mehr analysieren. Diese treten im Tickchart relative selten auf. Nämlich nur dann, wenn eine sehr große Order gefillt wird. Zum Beispiel 300 Kontrakte mit einem Trade.

Bild 1

Bild 2

Hier sieht man einen 1 Minutenchart auf der linken Seite und einen 150 Tickchart auf der rechten Seite des Bildes.

Um 16 Uhr kamen Wirtschaftszahlen im 1min Chart sieht man nur 2 Candles mit einer Bewegung von ca. 40p. nach unten. Im Tickchart sieht man 38 Candles mit einer kleinen Zwischenkorrektur von 10p. Zudem finde ich, dass in den blau gekennzeichneten Bereich der Widerstand und die Unterstützung im Tickchart besser zur Geltung kommen wie im 1min Chart. Ich habe Live gesehen, wie sich der Dow Future im Tickchart immer wieder die 14.474p. attackiert hat und nicht weiter fiel. Das wär für mich ein Grund um den Bereich als Unterstützung zu definieren. Im 1min Chart ging das Volumen nach den Zahlen auf 2000 Kontrakte pro Candle hoch und flachte danach wieder auf ca. 700 Kontrakte ab. Im Tickchart ist das Volumen fast konstant 200 Kontrakte pro Candle.


Im morgigen Artikel werde ich Ihnen anhand ein paar Beispieltrades erklären und zeigen, wie man im extrem kurzfristigen Chart erfolgreich traden kann. Als Vorgeschmack sehen Sie im Bild 3 die Trades welche ich im 55 Tickchart getätigt habe.

Bei einigen Trades habe ich die Haltedauer der Trades mit drangeschrieben.

Bild 3

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

Ihr Heiko Behrendt -Leiter des Tradingservice "Highspeed Daytrader"

Über den Autor Heiko Behrendt

Heiko Behrendt begann im Jahr 1998 mit Aktien zu handeln. Die gesammelten Erfahrungen und das angeeignete Fachwissen zur Technischen Analyse legten den Grundstein für seine hauptberufliche Tradertätigkeit, die er seit 2001 ausübt. Seither handelt er bevorzugt Indizes und Währungspaare im kurzfristigen Anlagebereich und hält Vorträge zu Börsenpsychologie und markttechnischem Trading. Gleichzeitig bietet er als Coach individuelle Analysen und Zielerarbeitung für Daytrader an. 2010 startete der Premium-Service "Highspeed Daytrader". Hier können die Teilnehmer dem Experten über die Schulter schauen und mit ihm gemeinsam im kurzfristigen Bereich traden. 2012 kam die erste DVD zum Thema Scalptrading für Einsteiger auf den Markt, in der Heiko Behrendt in 190 Minuten sein Wissen über die Märkte zur Verfügung stellt und zeigt, wie kurzfristiges Trading funktioniert.

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