Was die Rückkehr der Inflation für Investoren bedeutet
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- CAC 40Kursstand: 4.895,88 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) - Was früher oder später passieren musste, geschieht nun tatsächlich: Nach Jahren einer nie dagewesenen Reflationierungs-Politik rund um den Globus hat die Inflation zu steigen begonnen. Insbesondere in den USA zogen Spot- und Forward-Inflationsindikatoren nach den Präsidentschaftswahlen an, weil zusätzliche Unterstützung durch die Haushaltspolitik erwartet wurde, während die Schwäche des Britischen Pfunds die Inflation in Großbritannien auf 1,8 Prozent steigen ließ. In den kommenden Monaten könnte sogar ein weiterer Anstieg bevorstehen, wie Franz Wenzel, Anlagestratege für institutionelle Kunden bei AXA Investment Managers (AXA IM) in euinem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Höhere Rohstoffpreise hätten den Anstieg der europäischen Inflationskennziffern gestützt. Man könnte argumentieren, dies sei ein zyklisches Phänomen. Das stimme auch – hier seien zyklische Kräfte am Werk. Es wäre allerdings nicht klug, über diesen Befund die Slow-Motion-Mechanik der sich schließenden Produktionslücken zu ignorieren. Tatsächlich hätten Zukunftsindikatoren wie die Breakeven-Inflation sich ebenfalls nach oben bewegt – und zwar sowohl in den USA (auf 2,4 Prozent) als auch in Europa (auf 1,8 Prozent). Dies habe eindeutig auch Folgen für langfristig orientierte Investoren. Diese beträfen einerseits die Aktiv-Seite der Bilanz, andererseits aber auch die Verpflichtungen, denn die Höhe der Schadensregulierungskosten korreliere mit der Inflation, heißt es weiter.
„Erstens sollte der Anstieg der Inflation zurück auf ein normales Niveau die Anleiherenditen steigen lassen. Dies spricht für Real Assets wie langfristig vermietete Immobilien, Infrastrukturdarlehen und ähnliche Anlagen. Tatsächlich können auch Aktien eine Absicherung gegen Inflation bieten – allerdings mit einem großen Haken: Die ihnen eigene hohe Volatilität führt zu hohen Kapitalerfordernissen. Ein systematisches und diszipliniertes Overlay-Management, dass das Kapital gegen Risiken absichert, bietet sich als elegante und umsetzbare Lösung dieses Problems an“, so Wenzel.
Zweitens erschienen inflationsindexierte Anleihen, insbesondere aus den USA angesichts eines engen Arbeitsmarktes und leicht steigender Arbeitskosten derzeit als „Must Have”. In dieser Hinsicht liege die Eurozone allerdings weit zurück. Mit einem sich allmählich verbessernden Arbeitsmarkt und Wirtschaftswachstum in der Nähe von 1,5 Prozent könnte sich die Produktionslücke jedoch allmählich verringern, heißt es weiter.
„Drittens könnten Investoren mit dem Voranschreiten des Konjunkturzyklus um unkorrelierte und weniger liquide Anlagen wie Insurance-Linked Securities anreichern, um einen gewissen Schutz gegen eine steigende Volatilität aufzubauen. Und viertens können Inflationsswaps helfen, die Bilanz gegen steigende Schadensregulierungskosten abzusichern“, so Wenzel.
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