Warren Buffetts Top Ten - Auch für Trader interessant? (Teil 3)
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Erwähnte Instrumente
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- Verizon Communications Inc.Kursstand: 54,300 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- DaVita Inc. - WKN: 897914 - ISIN: US23918K1088 - Kurs: 120,020 $ (NYSE)
- Verizon Communications Inc. - WKN: 868402 - ISIN: US92343V1044 - Kurs: 54,300 $ (NYSE)
- U.S. Bancorp - WKN: 917523 - ISIN: US9029733048 - Kurs: 60,000 $ (NYSE)
- Charter Communications Inc. - WKN: A2AJX9 - ISIN: US16119P1084 - Kurs: 734,130 $ (Nasdaq)
Ich habe mich bereits in den letzten beiden Tagen mit den Top 6 nach Gewichtung im Portfolio von Berkshire Hathaway beschäftigt. Dies können Sie unter Warren Buffetts Top Ten im charttechnischen Fokus (Teil 1) und unter Warren Buffetts Top Ten - Lohnt sich jetzt ein Einstieg? (Teil 2) nachlesen. Im heutigen Teil beschäftige ich mich mit den verbleibenden vier Werten aus den Top Ten.
Verizon Communications (Anteil 3,04 %)
Die Aktie von Verizon Communications markierte im Oktober 1999 ein Allzeithoch bei 69,50 USD. Anschließend kam es zu einer Korrekturbewegung, die rund 9 Jahre andauerte und im Oktober 2008 zu einem Tief bei 23,07 USD führte.
Seit diesem Tief befindet sich der Wert wieder in einer Aufwärtsbewegung. Dabei kletterte er im November 2018 auf ein Hoch bei 61,58 USD. Im Dezember 2019 und im Dezember 2020 kam es zu Ausbruchsversuchen über dieses Hoch. Diese Versuche scheiterten aber frühzeitig. Dazwischen fiel der Wert auf 48,48 USD zurück.
Seit dem letzten Scheitern am Widerstand bei 61,58 USD fällt die Aktie wieder zurück und notiert aktuell am Aufwärtstrend seit Oktober 2008. Dieser verläuft im laufenden Monat bei 53,90 USD.
Der Konzern soll im nächsten Jahr 5,33 USD je Aktie verdienen. Damit wird ein Anstieg von 0,56 % prognostiziert. Bei einem gestrigen Schlusskurs von 54,16 USD ergibt sich damit ein 2022er KGV von 10,16. Nur im Jahr 2017 lag das KGV unter 10. Damit kann die Aktie aktuell als billig angesehen werden.
Fazit: Billig, charttechnisch neutral
Die Bewertung ist eher günstig. Charttechnisch befindet sich die Aktie seit November 2018 in einer Seitwärtsbewegung. Erst mit dem Ausbruch aus dieser Range gibt es wieder einen Trendimpuls. Gelingt dem Wert ein Ausbruch über 61,58 USD auf Monatsschlusskursbasis, dann ergäbe sich ein Kaufsignal. Dieses Signal könnte zu einer Rally bis zunächst 69,50 USD und später 77,64 USD führen. Sollte die Aktie allerdings unter 48,84 USD per Monatsschlusskurs abfallen, dann würden Abgaben in Richtung 38,74 USD drohen. Aufgrund der niedrigen Bewertung stehen die Chancen auf einen Ausbruch nach oben günstig. Aber erst der tatsächliche Ausbruch bringt auch ein charttechnisches Kaufsignal.
US Bancorp (Anteil: 2,51 %)
Nach einer steilen Rally markierte die Aktie von US Bancorp im Juli 1998 ein Allzeithoch bei 47,31 USD. Danach setzte eine große Korrektur ein, die im Zuge der Finanzkrise zu einem Tief bei 8,06 USD führte.
Im März 2009 startete eine neue Rally. Im November 2016 gelang erstmals der Ausbruch über das Allzeithoch aus dem Jahr 1998 und kletterte anschließend auf 61,11 USD. Im Zuge des Coronacrash geriet auch diese Aktie unter Druck. Inzwischen machte sie den Rückfall auf 28,36 USD wieder komplett wett.
Seit Mai 2021 läuft die Aktie knapp unterhalb des Allzeithochs seitwärts und fiel dabei im Tief auf 54,06 USD zurück.
Für das Jahr 2022 wird aktuell ein Gewinn von 4,42 USD je Aktie prognostiziert. Das bedeutet gegenüber dem geschätzten Gewinn für das laufende Jahr einen Rückgang von 11,78 %. Damit ergibt bei einem gestrigen Schlusskurs bei 60,42 USD ein 2022er KGV von 13,67. In den allermeisten Jahren wurde die Aktie mit einem KGV zwischen 11,00 und 15,80 gehandelt. Damit ist ein KGV von 13,67 weder billig noch teuer.
Gelingt der Aktie ein Ausbruch auf Monatsschlusskursbasis über 61,11 USD, dann könnte es zu einer weiteren Rally kommen. Ein Anstieg bis 79,52 USD wäre dann möglich. Sollte der Wert aber unter 54,06 USD abfallen, dann wäre mit Abgaben bis ca. 47,31 USD zu rechnen.
Fazit: Fair bewertete Aktie vor neuem Kaufsignal
Ein Ausbruch auf ein neues Allzeithoch wäre ein neues Kaufsignal. Danach könnte ein Rallyschub starten. Die Fundamentaldaten unterstützen eine solche Rally zwar nicht unbedingt, würden aber auch nicht dagegensprechen.
DaVita (Anteil: 1,52 %)
Die DaVita-Aktie befindet sich seit Februar 2002 in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Der Startpunkt lag bei 0,668 USD. Im April 2015 erreichte die Aktie des Dienstleister im Bereich Dialyse und für Patienten mit chronischem Nierenleiden ein Allzeithoch bei 85,17 USD.
Danach konsolidierte der Wert mehrere Jahre. Im Februar 2020 kletterte er erstmals über das Hoch aus dem April 2015. Allerdings dauerte es mehrere Monate, bis sich die Aktie darüber etablierte. Anfang August kam es zum aktuellen Allzeithoch bei 136,48 USD.
In den letzten Wochen konsolidierte der Wert. Aktuell kämpft er um den Aufwärtstrend seit Juni 2019. Dieser liegt bei 121,95 USD. Die Unterstützungszone zwischen 116,05 USD und 114,18 USD ist allerdings noch intakt.
DaVita soll im nächsten Jahr 9,68 USD je Aktie verdienen. Damit soll es zu einem Gewinnanstieg um 5,22 % kommen. Das 2022er KGV liegt bei einem gestrigen Schlusskurs bei 121,43 USD bei 12,54. Im historischen Vergleich ist ein KGV von 12,54 das niedrigste KGV (zumindest anhand vorhandener Daten, die nur bis 2008 zurückreichen)
Solange die DaVita-Aktie den Unterstützungsbereich um 116,05 bis 114,18 USD hält, besteht die Chance auf eine weitere Rally. Diese könnte mittelfristig sogar zu Gewinnen bis knapp über 152 EUR führen. Dieses Ziel aus dem Ausbruch aus der Korrekturbewegung ab 2015 ist noch offen. Sollte der Wert allerdings unter diese Unterstützungszone abfallen, könnte es zu einem Rückfall auf das alte Allzeithoch bei 85,17 USD kommen.
Fazit: Billige Aktie in charttechnisch kritischer Situation
Die DaVita-Aktie hat sich zuletzt einem wichtigen Unterstützungsbereich angenähert und notiert nur noch wenig darüber. Hier könnte die Aktie wieder nach oben drehen und die übergeordnete Rally fortsetzen. Die Fundamentaldaten würde eine solche Rally durchaus hergeben.
Charter Communications (Anteil 1,28 %)
Die Aktie von Charter Communications war in den letzten Jahren ein Highflyer. Im Februar 2010 markierte sie ein Tief bei 29,10 USD. Anschließend zog der Wert in mehreren Kaufwellen innerhalb eines Trendkanals bis auf ein Hoch bei 825,62 USD an.
Die Aktie hat in diesem Anstieg viele Kursziele erreicht, teilweise überrannt. Zwei Ausdehnungsziele bei 1.139 USD und 1.197 sind noch offen.
Aktuell kommt es aber zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Die Aktie nähert sich mit einer langen schwarzen Monatskerze dem Unterstützungsbereich um 681,71 USD an.
Das Unternehmen erzielt erst seit 2016 stabil Gewinne. In 2022 soll dieser bei 29,86 USD liegen. Das wäre ein Anstieg von 2021 auf 2022 um 42,06 %. Bei einem gestrigen Schlusskurs bei 727,49 USD ergibt sich damit ein 2022er KGV von 24,36. Damit liegt das PEG bei 0,58. Sollte die Gewinnsteigerungsrate einigermaßen nachhaltig sein, kann die Aktie trotz eines KGVs von 24,36 als billig gelten.
Die Aktie von Charter Communications kann kurzfristig noch in Richtung 681,71 USD fallen. Gelingt dort eine Bodenbildung, wären anschließend Gewinne gen 1.139 oder 1.197 USD möglich. Ein Rückfall unter 681,71 USD könnte aber zu weiteren Abgaben in Richtung 572,45 USD oder gar rund 500 USD führen.
Fazit: Nicht teuer und noch Potenzial
Mit der Aktie von Charter Communications hat Warren Buffett einen echten Highflyer im Depot. Trotz der Abgaben im September 2022 ist noch kein Ende dieser Rally in Sicht.
Gesamtfazit: Hier könnten sich Einstiege lohnen
Die Positionen auf den Plätz 7-10 im Portfolio von Berkshire Hathaway bieten mittelfristig interessante Perspektiven - auch für eher mittel- oder gar kurzfristig interessierte Trader.
Insgesamt zeigt das Portolio von Berkshire Hathaway für die nächsten Wochen und Monate noch Aufwärtspotenzial, wobei aber die Werte auf den Positionen 4-6 hinterherhinken dürften. Das größte Überraschungspotenzial, aber auch das größte Risiko zeigt sich wohl beim den Underperformer im Portfolio - Kraft Heinz.
Allerdings ist die Struktur des Portfolios wenig ausgeglichen. Der Anteil von Apple und auch von Bank of America, die zusammen 55,68 % des Portfolios ausmachen, ist zu groß.
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