Fundamentale Nachricht
17:32 Uhr, 19.10.2018

Wann wird Palladium höher gehandelt als Gold?

Der Abstand zum großen Bruder Gold verringert sich weiter. Das gelbe Metall wurde am Freitag bei 1.226 US-Dollar/Unze gehandelt, Palladium bei 1.087 Dollar. Das graue Metall holt stetig auf.

Erwähnte Instrumente

  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 1.085,850 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.227,100 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit einem Tief im August, als der Palladiumpreis bei rund 835 US-Dollar lag, befindet sich das Edelmetall in einer dynamischen Aufwärtsbewegung. Aktuell kratzt Palladium wieder an der 1.100 Dollar-Marke. Am Freitagnachmittag lag die Notiz bei 1.087 US-Dollar/Unze. So hat sich der Abstand zum großen Bruder Gold weiter verringert. Das gelbe Metall wurde zugleich bei 1.226 US-Dollar/Unze gehandelt. Palladium holt stetig auf.

Laut Experten ist es auf absehbare Zeit sogar möglich, dass Palladium höher gehandelt wird als Gold. Und zwar dann, wenn das Angebot weiterhin gedämpft wird, die Nachfrage aus der Industrie aber zunimmt. Palladium wurde in den letzten Jahren vermehrt im Automobilbereich als günstiger Ersatz für Platin beim Einsatz in Katalysatoren genutzt. Die Automobilbranche ist damit der größte Abnehmer des Metalls. Das Metall kommt insbesondere in Katalysatoren von Benzinmotoren zum Einsatz.

Die zuletzt schwächeren Verkaufszahlen aus der Europäischen Union und dem weltgrößten Einzelmarkt in China hat der Preis gut weggesteckt. Gemäß Daten des Verbands der chinesischen Automobilproduzenten sind die Autoverkäufe im September im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent gesunken. Dies war bereits der dritte Monat in Folge, in dem die Verkaufszahlen unter dem Vorjahresniveau lagen. Nach dem schwachen September wird befürchtet, dass die Autoverkäufe im Gesamtjahr erstmals seit über 20 Jahren rückläufig sein könnten. Dies könnte der Palladiumnachfrage und damit dem Preis zukünftig zusetzen.

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1 Kommentar

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  • Heinz15
    Heinz15

    ... wenn ein Großteil der Palladiumnachfrage daraus resultiert, dass es als günstiger Ersatz des einstmals teureren Platins verwendet wird, dann drohen Nachfragerückgänge nicht nur durch rückgängige KFZ-Verkäufe, sondern auch dadurch, dass man wieder Platin verwendet, denn aktuell liegt der Palladiumpreis stolze 30% über dem Platinpreis.

    10:31 Uhr, 21.10.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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