Fundamentale Nachricht
15:51 Uhr, 07.05.2015

Wall Street: Zinswende wohl frühestens ab dem dritten Quartal 2015

Kursturbulenzen in Europa und deutliche Worte von Fed-Chefin Janet Yellen verunsichern US-Anleger. Die US-Indizes starten verhalten.

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Die US-Märkte stehen heute unter dem Eindruck des überraschenden Kurseinbruchs von europäischen Staatsanleihen. Die crashartigen Kursturbulenzen haben den DAX in Mitleidenschaft gezogen, der bis auf ein Tagestief von 11.168 Punkten fiel. Gestern hatte Fed-Chefin Janet Yellen öffentlich ihre Besorgnis bekundet, dass den Aktienmärkten eine Überhitzung drohe und die hohen Aktienpreise „mögliche Gefahren“ für die Finanzstabilität mit sich bringen könnten. Die heftigen Kursturbulenzen dürften mit den jüngsten Aussagen der einflussreichsten Notenbankerin der Welt zuammenhängen. Yellen sieht sich genötigt zu warnen, weil sie derzeit offenbar über keinen Handlungsspielraum verfügt, um die Zinsschraube anzuziehen. Wäre die Inflation in den USA derzeit höher, hätte es die US-Notenbank aller Wahrscheinlichkeit nach angestrebt, die Zinsen ab Juni zu erhöhen, argumentiert David Buckle, Leiter Quantitative Analyse bei Fidelity Worldwide Investment, heute in einem Marktkommentar. Weil die Preisteuerung jedoch weiterhin sehr niedrig sei – unter anderem wegen des billigen Öls – werde die Fed ihre Zinspolitik nicht ändern, bevor die Inflation ansteige, heißt es weiter. „Aktuell scheint sich dafür frühestens das dritte Quartal 2015 herauszukristallisieren. Wir halten einen ersten Zinsanstieg im späten Quartal 2015 für realistisch, aber es könnte ebenso 2016 sein“, schätzt Buckle ein. Die Aktienmärkte könnten deshalb zunächst weiter laufen und „alternativlose“ neue Höhen erklimmen.

Händler in den USA stellen sich heute jedoch erst einmal auf zurückgehende Kurse ein. Aufgrund der sich abzeichnenden Konjunkturschwäche in den USA sind neue Wirtschaftsdaten von größtem Interesse. Anleger warten gespannt auf die offiziellen Arbeitsmarktzahlen für April, die am Freitag veröffentlicht werden.

Der Dow Jones liegt in der ersten Handelsstunde bei 17.850 Punkten (+0,02%). Der S&P notiert bei 2.082 Punkten (+0,11%). Der Nasdaq 100 gibt um 0,7% auf 4.380 Punkte nach.

Die Ölpreise notieren nach den kräftigen Zugewinnen der vergangenen Tage heute nahezu unverändert. Gold hat 0,5% auf 1.185 US-Dollar abgegeben. Der Euro steht knapp unter 1,13.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe nur etwas höher

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 2. Mai nur leicht gestiegen, nachdem sie in der Vorwoche auf das tiefste Niveau seit 15 Jahren gefallen waren. Im Vergleich zur Vorwoche kletterte die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 3.000 auf 265.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen deutlich stärkeren Anstieg auf 275.000 vorhergesagt.

Tesla Motors über den Analystenschätzungen

Tesla Motors übertrifft im ersten Quartal mit einem Verlust je Aktie von 0,36 US-Dollar die Analystenschätzungen von -0,51 US-Dollar. Der Umsatz liegt mit 1,1 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 1,04 Milliarden US-Dollar.

Zynga-Umsatz über den Erwartungen

Zynga übertrifft im ersten Quartal mit einem Verlust je Aktie von 0,01 US-Dollar die Analystenschätzungen von -0,02 US-Dollar. Der Umsatz liegt mit 183,3 Millionen US-Dollar über den Erwartungen von 161,18 Millionen US-Dollar.

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1 Kommentar

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  • GeBa96
    GeBa96

    3. bis 4. Quartal so sehe ich das auch, vielleicht eher 4. Quartal, mal sehen wer am nächsten dran ist

    18:47 Uhr, 07.05.2015