Wall Street: Weltweit rote Vorzeichen
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Erwähnte Instrumente
Waren schon gestern die Kurse der US-Indizes zurückgegangen, sahen Anleger auch heute keine überzeugenden Kaufargumente. Aufgrund einer Reihe von enttäuschenden Konjunkturdaten – nicht zuletzt aufgrund des gestiegenen Dollarkurses – erwarten Händler schwache Quartalsergebnisse und halten sich beim Aufstocken ihrer Aktiendepots zurück.
Nachdem zunehmende Grexit-Ängste die DAX-Anleger schon gestern schreckten, gingen die Kurse im deutschen Leitindex heute deutlich um rund 2% nach unten. Die Bereitschaft für Gewinnmitnahmen steigt. Griechenlands internationale Geldgeber wollen sich nicht länger hinhalten lassen. Die griechische Regierung boykottiert Reformforderungen und stellt sich damit gegen Finanzhilfen. Die Preise griechischer Staatsanleihen bewegen sich derweil auf Rekordhochs: Die Anleger machen sich auf einen Staatsbankrott und einen Ausstieg des Landes aus der Eurozone gefasst. Allerdings beeindruckt ein wohl bevorstehender Grexit den Devisenmarkt nicht: Der Euro pendelte heute um die Marke von 1,08.
Störfeuer an den Märkten kam auch von gänzlich unerwarteter Seite: Terminals des Finanzdatendienstleisters Bloomberg sind heute weltweit ausgefallen. Weil professionelle Börsenhändler und Trader mit Bloomberg-Daten das Risiko von Wertpapiergeschäften bewerten, kamen somit einige Geschäfte in Verzug: Großbritannien hat sogar eine Auktion von Staatsanleihen wegen der Probleme mit den Bloomberg-Terminals verschoben.
Die US-Indizes im Einzelnen: Der Dow Jones fuhr in der ersten Handelsstunde ein deftiges Minus von 1,25 Prozent bei 17.880 Punkten ein. Der marktbreite S&P-500 Index gab um 1% auf 2.085 Punkte nach. Der Technologieindex Nasdaq 100 lag mit -1,25% bei 4.365 Punkten im roten Bereich.
Bei Öl hat offensichtlich eine Bodenbildung eingesetzt: Brent notiert bei 64,31 US-Dollar (+0,89%), der Preis für WTI hat etwas stärker auf 58,22 US-Dollar (+0,40%) abgegeben. Die Edelmetalle präsentieren sich kaum verändert.
Konsumklima-Index der Uni Michigan steigt
Der von der Uni Michigan für die USA ermittelte Konsumklima-Index ist im April vorläufig auf 95,9 gestiegen. Erwartet wurde ein Wert von 93,8 nach 93,0 zuvor.
US-Realeinkommen sinken
Die Realeinkommen in den USA sind im März gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurückgegangen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Februar ein Rückgang um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen belief sich dementsprechend im März saison- und inflationsbereinigt auf 363,82 US-Dollar nach 364,70 Dollar im Vormonat.
US-Verbraucherpreise ziehen an
Die US-Verbraucherpreise haben im März gegenüber dem Vormonat leicht angezogen, auf Jahressicht ergibt sich jedoch eine Minusinflation. Laut US-Arbeitsministerium stiegen die Preise für den täglichen Bedarf um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet.
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