Fundamentale Nachricht
16:17 Uhr, 14.04.2015

Wall Street: US-Anleger zeigen sich unentschlossen

Gute Einzelhandelsumsätze und ansehnliche Quartalszahlen ziehen die US-Börsen zunächst ins Plus. Doch dann lässt die Kauflust nach.

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Nachdem die Anleger im DAX es heute vorgezogen haben Gewinne mitzunehmen, ging es an den US-Börsen zunächst leicht aufwärts. Gerieten im DAX vor allem Autoaktien wie VW, Daimler und BMW in den Abwärtssog – die ein sehr gutes erstes Quartal abgeschlossen haben – zeigten sich die Papiere der Autohersteller in den USA fest. Hintergrund der moderaten Kursaufschläge zur Eröffnung der US-Börsen war die Bekanntgabe der US-Einzelhandelsdaten: Sie sind im März nach drei Monaten mit Rückgängen erstmals wieder leicht gestiegen. Die Kurse angeschoben haben nicht zuletzt auch die erfreulichen Geschäftszahlen von J.P. Morgan: Sie stimmen Anleger am heutigen Dienstag auf eine gute Berichtssaison in den USA ein. Die größte US-Bank lag bei Gewinn und Einnahmen über den Markterwartungen.

Doch dann wechselten die Farben wieder: Der Dow Jones notierte in der ersten Handelsstunde bei 17.925 Punkten (-0,29%). Der marktbreite S&P 500 bei rund 2.100 Punkten (+0,03%), der Nasdaq 100 bei 4.385 Zählern (-0,53%).

Gold und der Dollar reagieren sichtlich auf die Einzelhandelsdaten. Der Preis für die Feinunze Gold zog mit den Daten von 1.185 auf 1.194 US-Dollar. Der Euro erholte sich kräftig und rückte sogar an die Marke von 1,07 US-Dollar heran – nach einem Tagestief von 1,051 US-Dollar.

US-Einzelhändler sind wieder im Plus

Die US-Einzelhandelsumsätze sind im März mit +0,9 Prozent nach drei Monaten mit Rückgängen wieder gestiegen. Analysten hatten mit einem Plus von 1,1 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht lag der Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze im Berichtszeitraum bei 1,3 Prozent.

Erzeugerpreise in den USA steigen

Die Erzeugerpreise in den USA liegen erstmals seit Oktober 2014 wieder im Plus: Sie kletterten um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet.

IWF erwartet geringeres US-Wirtschaftswachstum

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem zunehmenden Weltwirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr. Begünstigt vom niedrigen Ölpreis und einer weltweit lockeren Geldpolitik dürfte das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2015 um 3,5 und 2016 um 3,8 Prozent zulegen. Die Prognosen für die USA reduzierte der IWF auf 3,1 (3,6) und 3,1 (3,3) Prozent.

US-Haushaltsdefizit mit deutlich höherem Fehlbetrag

In den USA hat sich der rückläufige Trend im Haushaltsdefizit im ersten Halbjahr des seit Oktober laufenden Fiskaljahrs 2015 erstmals wieder umgekehrt. Laut US-Finanzministerium weitete sich der Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 439 Milliarden US-Dollar aus.

Johnson & Johnson von Wechselkurseffekten belastet

Der starke Dollar hat dem US-Pharmakonzern Johnson & Johnson im ersten Quartal zugesetzt. Der Umsatz ging im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent auf 17,4 Milliarden US-Dollar zurück.

J.P. Morgan toppt Markterwartungen

J.P. Morgan liegt bei Gewinn und Einnahmen über den Markterwartungen: Das Nettoergebnis stieg per Ende März auf 5,91 Milliarden nach 5,27 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen kletterten auf 24,82 Milliarden nach 23,85 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

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