Fundamentale Nachricht
16:08 Uhr, 29.05.2015

Wall Street: US-Anleger haken den Monat ab

Das Griechenland-Epos und die Zinswendespekulationen verderben den Anlegern den Appetit auf frische Aktienkäufe.

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Die zunehmende Unsicherheit hinsichtlich Griechenland hat den DAX heute stark belastet. Auch die US-Indizes bleiben nicht ganz unbehelligt von den Problemen in der Eurozone, notieren aber nur leicht im Minus.

Die Unsicherheiten mit Blick auf die Zinswende in den USA belasten ebenfalls. Offenbar klaffen die Meinungen der Offenmarktausschuss-Teilnehmer der Fed weit auseinander. Mehrere Mitglieder schließen eine Zinserhöhung im Juni nicht aus. Der Chef der Notenbank-Filiale in Minneapolis hingegen, Narayana Kocherlakota, rät zu einer Zinserhöhung erst im kommenden Jahr.

Aus der US-Wirtschaft kommt in diesem Zusammenhang nichts grundlegend Neues. Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal laut zweiter Veröffentlichung um 0,7 Prozent im Quartalsvergleich (annualisiert) geschrumpft. Damit ist der wirtschaftliche Einbruch nicht ganz so groß ausgefallen wie von Analysten im Konsens mit einem Rückgang um 0,9 Prozent erwartet. In der ersten Schätzung war noch von einem Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent ausgegangen worden, nach einem Zuwachs um 2,2 Prozent im vierten Quartal. Verantwortlich für die Abwärtsrevision waren insbesondere ein geringerer Lageraufbau und schwächere Netto-Exporte als ursprünglich gemeldet. Ökonomen erwarten, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal mit rund drei Prozent wieder deutlich wächst. Wenn diese Erwartungen zutreffen, könnte die Zinswende tatsächlich ein Stück näher rücken.

Die US-Indizes driften heute in der ersten Handelsstunde ins Minus. Der Dow Jones notiert bei knapp über 18.000 Punkten. Der S&P hat auf rund 2.100 Punkte nachgegeben. Der Nasdaq 100 hält sich über 4.500 Punkten.

WTI-Öl verteuert sich um 0,7 Prozent auf 58,39 Dollar – gestützt vom schwachen Dollar und gesunkenen US-Vorräten. Brent legt ebenfalls 0,7 Prozent auf 63,4 US-Dollar zu. Der Goldpreis reagiert mit einem Sprung auf 1.193 US-Dollar pro Feinunze auf den US-Einkaufsmanagerindex.

US-Wirtschaft schrumpft im 1. Quartal weniger als befürchtet

Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal entgegen der ersten Schätzung eines Miniwachstums geschrumpft, allerdings weniger stark als befürchtet. Die ungünstige Witterung und der starke Dollar sorgten für einen aufs Jahr hochgerechneten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von revidiert 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Minus des BIP von 1,0 Prozent gerechnet.

Intel kurz vor 15-Milliarden-Dollar-Kauf von Altera

Der Chiphersteller Intel steht offenbar kurz vor der Übernahme des Rivalen Altera für rund 15 Milliarden US-Dollar. Wie die New York Post unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person berichtete, könnte die Offerte von Intel für Altera demnach bei bis zu 54 Dollar je Aktie liegen. Das wäre 15 Prozent höher als der Schlusskurs von Altera von 46,97 Dollar am Donnerstag.

Chicago-Einkaufsmanagerindex sinkt kräftig

Der Chicago-Einkaufsmanagerindex sinkt im Mai auf 46,2 Punkte. Erwartet wurden 53,1 Zähler, nach 52,3 Punkten im Vormonat.

US-Konsumklima gesunken

Das von der US-Uni Michigan ermittelte Konsumklima sinkt im Mai auf 90,7 Punkte (endgültig). Erwartet wurden 90,0 Punkten, nach einem vorläufigen Wert von 88,6 Zählern.

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