Fundamentale Nachricht
15:54 Uhr, 08.05.2015

Wall Street: Robuster US-Arbeitsmarkt zieht US-Indizes ins Plus

Mit Sorge haben Anleger heute die Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktzahlen für den April erwartet: Die Daten sind solide, allerdings wurde der Märzwert noch weiter nach unten korrigiert.

Erwähnte Instrumente

Im Fokus der Anleger in den USA stand heute der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für April: Die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft lag bei 223.000. Volkswirte hatten einen etwas höheren Wert von 231.000 nach revidiert 85.000 im März erwartet. Die moderat unter den Erwartungen liegenden April-Zahlen sprechen für eine relativ solide Wirtschaftsentwicklung, welche die lange geplante Zinserhöhung der Fed wahrscheinlicher macht.

Offenbar wurde mit den aktuellen Daten Schlimmeres verhindert: „Sollten die Arbeitsmarktdaten ein völliges Desaster werden und das Signal aussenden, dass sich die US-Volkswirtschaft ohne quantitative Lockerungen im Abschwung befindet, dann dürften wir eine weitere Marktkorrektur erleben, die uns für den Rest des Monats beschäftigen wird“, hatte Analyst Naeem Aslam von Ava Trade im Vorfeld der Veröffentlichung gesagt. Soweit ist es nicht gekommen. Stattdessen legen die US-Indizes kräftig zu:

Der Dow Jones zieht in der ersten Handelsstunde auf 18.175 Punkte (+1,40%) an. Der S&P rückt auf 2.106 Punkte (+0,87%) vor. Der Nasdaq 100 springt auf 4.457 Punkte (+1,27%).

EUR/USD zeigte sich nach den US-Daten zunächst hochvolatil und notiert bei 1,123 (-0,19%). Die Ölpreise entwickeln sich uneinheitlich: Brent pendelt um 65 US-Dollar (-1,78%), WTI liegt mit 60 (+1%) kräftig im Plus. Gold hat auf 1.188 US-Dollar (+0,37%) angezogen.

Solides Stellenwachstum in den USA

Laut US-Arbeitsministerium stieg im April die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 223.000. Volkswirte hatten einen Stellenzuwachs um 228.000 erwartet. Für März meldete das Ministerium ein revidiertes Stellenplus von 85.000, nachdem zunächst ein Anstieg um 126.000 gemeldet worden war.

US-Arbeitslosenquote leicht gesunken

Die separat erhobene Arbeitslosenquote in den USA sank im April auf 5,4 von 5,5 Prozent, Ökonomen hatten diesen Wert erwartet.

US-Stundenlöhne etwas höher im Jahresvergleich

Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne stiegen im April um 0,03 US-Dollar auf 24,87 US-Dollar. Damit liegen die Löhne um 2,2 Prozent höher als vor einem Jahr, was ein moderates Wachstum darstellt.

NVIDIA mit positiven Zahlen

NVIDIA übertrifft im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,43 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,36 US-Dollar. Umsatz mit 1,25 Mrd US-Dollar über den Erwartungen von 1,21 Mrd US-Dollar.

Koppers über den Analystenschätzungen

Koppers trifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,03 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen. Umsatz mit 397,8 Mio US-Dollar unter den Erwartungen von 405 Mio US-Dollar.

DiamondRock Hospitality gewinnt 0,03 US-Dollar je Aktie

DiamondRock Hospitality übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,19 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,16 US-Dollar. Umsatz mit 208,8 Mio US-Dollar im Rahmen der Erwartungen.

Northstar Realty deutlich über den Erwartungen

Northstar Realty verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,11 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,45 US-Dollar deutlich. Umsatz mit 402,1 Mio US-Dollar dennoch über den Erwartungen von 370 Mio US-Dollar.

Whitewave Foods gewinnt 0,03 US-Dollar je Aktie

Whitewave Foods übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,25 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,22 US-Dollar. Umsatz mit 912 Mio US-Dollar im Rahmen der Erwartungen.

Fly Leasing verdoppelt Gewinn je Aktie

Fly Leasing übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,64 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,25 US-Dollar deutlich. Umsatz mit 122,5 Mio US-Dollar über den Erwartungen von 115 Mio US-Dollar.

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4 Kommentare

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  • Austrochris
    Austrochris

    Wie blind sind da denn alle Anleger . Der Realitätsverlust wird immer grösser !

    20:31 Uhr, 08.05. 2015
  • Eulen_spiegel
    Eulen_spiegel

    Die Zahlen sind eigentlich eine völlige Katastrophe:

    http://www.zerohedge.com/news/2015-05-08/part-time...

    Vollzeitstellen - 252.000

    Teilzeitstellen + 437.000

    Und Teilzeitstellen ist in den allermeisten Fällen der Schrott auf Mindestlohnniveau.

    Desweiteren ist der Wert für "Not in labourforce" wieder massiv gestiegen:

    http://www.zerohedge.com/news/2015-05-08/americans...

    Und wenn wir schon dabei sind, fast alle neue Stellen gehen an die Bevölkerungsgruppe 55+, deren Rente wohl nicht mehr ausreicht:

    http://www.zerohedge.com/news/2015-05-08/old-worke...

    Für die Börse ist das alles natürlich gut, nichts treibt mehr als eine solide Rezession.

    17:46 Uhr, 08.05. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Arbeitslosen Quote bewi 5,5 % in USA? Tja, da muss man schon religioes sein um das zu glauben. Echte Zahlen sind 18,5-20%. Aber IHR wisst das bestimmt. Geht natuerlich weg, wenn man weder drueber schreibt, noch redet. Zumindest eine Zeit lang.

    16:49 Uhr, 08.05. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Wie Sie selbst sagen , sind die Daten mindestens geschoehnt. Die Letzten wurden WIE IMMER ohne Publikum nach unten revidiert. Manchmal frage ich mich was hier eigentlich noch SCHLECHTE Daten sein koennten? Das der schnellebige Exportboom in D AUSSCHLIESSLICH den Rohstoffpreisen zu verdanken ist(vor allem OEL) scheint niemand einzupreisen. Was ein Irrsinn. Das sie produzierten, exportierten Waren nur noch ueber Leasing laufen , interessiert scheinbar auch kein Mensch, so wenig wie die auf Luft laufende Finanzierung. Es ist einfach unglaublich wie blind GELD ; GELD ; GELD machen kann.

    16:46 Uhr, 08.05. 2015