Fundamentale Nachricht
16:17 Uhr, 01.04.2015

Wall Street: Mit roten Vorzeichen ins neue Quartal

Die Höchststände der US-Indizes beginnen nicht mehr zu den jüngst gemeldeten Daten zur konjunkturellen Entwicklung zu passen.

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Anleger in den US-Märkten haben angesichts der hervorragend laufenden Aktienindizes derzeit Grund für große Freude, die gestern nur ganz leicht getrübt wurde: Der Dow Jones-Index hat das erste Quartal 2015 erstmals seit einem Jahr wieder mit Abschlägen abgeschlossen. Aber auch S&P-500 und Nasdaq haben die vergangenen drei Monate mit Aufschlägen beendet. Beide Indizes konnten sogar zum neunten Mal in Folge einen Quartalsgewinn einfahren.

Eindrucksvolle Zahlen, zu denen allerdings die jüngst aus den USA gemeldeten Wirtschaftsdaten nicht so recht ins Bild passen: So wurde kürzlich das US-BIP im letzten Quartal 2014 überdeutlich nach unten korrigiert. Nach Regierungszahlen stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember annualisiert nur noch um 2,2 Prozent. Zum Vergleich: Im dritten Quartal war die Wirtschaft noch um 5,0 Prozent und im zweiten Vierteljahr um 4,6 Prozent gewachsen. Auch die Arbeitsmarktzahlen aus den USA signalisieren Schwäche: Wie heute gemeldet wurde, haben privatwirtschaftliche US-Unternehmen im März deutlich weniger Personal eingestellt als von Branchenkennern erwartet. Laut Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP wurden im Vormonatsvergleich nur 189.000 statt der von Analysten erwarteten 225.000 Stellen geschaffen. Der Stellenaufbau in den USA geht damit seit November 2014 kontinuierlich zurück.

Die US-Indizes haben heute ins Minus gedreht: Der Dow Jones notierte gegen 16.00 Uhr bei 17.640 Punkten (-0,77%). Der S&P gab auf 2.065 Punkte nach (-0,12%). Der Nasdaq verlor auf 4.302 Punkte (-0,71%). Gold und Öl hingegen legten kräftig zu. Der US-Dollar zeigte sich nahezu unverändert.

US-Bauausgaben sinken

Die Bauausgaben in den USA sind im Februar um -0,1% gesunken. Die Analystenschätzungen von -0,1% nach -1,1% zuvor wurden damit bestätigt.

US-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe über den Erwartungen

Der in den USA erhobene Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im März auf 55,7 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten einen Wert von 55,3 nach 55,1 Punkten zuvor erwartet.

Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft deutlich unter den Erwartungen
Die US-Unternehmen liegen im März bei der Aufstockung ihres Personalbestands deutlich unter den Erwartungen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) mitteilt, entstanden gegenüber dem Vormonat 189.000 Stellen und damit erstmals seit über einem Jahr weniger als 200.000 Jobs. Analysten hatten 225.000 Jobs vorausgesagt.

Fed-Lockart erwartet stärkere US-Konjunktur im zweiten Quartal

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Dennis Lockhart, erwartet eine Belebung der US-Wirtschaft im zweiten Quartal. Vor diesem Hintergrund hält er es für plausibel, dass die US-Notenbank mit ihren Zinserhöhungen zwischen Juni und September beginnen könnte.

US-Autobauer verkaufen weniger Fahrzeuge

Der US-Absatz von General Motors sinkt im März zum Vorjahresmonat um 2,4% auf 249.900 Fahrzeuge, erwartet wurden 252.500. Bei Ford sind die Verkaufszahlen noch stärker zurückgegangen: Der US-Absatz ist im März zum Vorjahresmonat um 3,4% auf 235.900 Fahrzeuge zurückgegangen, erwartet wurden 230.300 verkaufte Fahrzeuge.

Monsanto leicht unter den Analystenschätzungen

Monsanto verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $2,90 je Aktie die Analystenschätzungen von $2,95. Umsatz mit $5,20 Mrd ebenfalls weit unter den Erwartungen von $5,75 Mrd.

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