Fundamentale Nachricht
16:01 Uhr, 07.04.2015

Wall Street: Kleinere Leitzinssorgen lassen US-Indizes weiter steigen

Obwohl Analysten im Konsens heute mit wenig Bewegung an den US-Märkten gerechnet haben, steigen die US-Indizes: Schlechte US-Konjunkturdaten wecken die Hoffnung auf eine Verschiebung der ersten Leitzinserhöhung seit 2009.

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Kaum Bewegung erwarteten Analysten heute im Vorfeld des Handelsbeginns an den US-Börsen: Vielmehr wurde mit einer Verschnaufpause gerechnet, nachdem die Kurse gestern positiv auf die schwer enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Karfreitag reagiert hatten: Im März waren in den USA nur 126.000 neue Stellen geschaffen worden – nur die Hälfte der erwarteten Stellen. Weil auch andere Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen teils deutlich unter den Erwartungen lagen, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinserhöhung in den USA im Juni deutlich.

Ungeachtet der heutigen Analystenmeinungen, die bestenfalls ein moderates Vorankommen der US-Indizes erwarten, legte der Dow Jones in der ersten Stunde nach Handelsbeginn um 0,36 Prozent zu. Auch der S&P 500 (+0,66 Prozent) und der Nasdaq 100 (+0,33 Prozent) kamen gut voran.

Der Euro hingegen hat von den schwachen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt kräftig profitiert: Die Gemeinschaftswährung stieg zeitweise über 1,10 Dollar. Auch Gold legte zu und bewegte sich klar über der Schwelle von 1.200 Dollar.

Höhere Umsätze im US-Einzelhandel

US-Redbook: Die Einzelhandelsumsätze sind im vergangenen Monat um 1,3% gestiegen, nach +1,12% zuvor.

FedEx will TNT Express übernehmen

Der US-Paketdienst FedEx plant eine milliardenschwere Übernahme von TNT Express und will damit der Deutschen Post in Europa verstärkt Konkurrenz machen. Das niederländische Unternehmen TNT Express wird dabei mit etwa 4,4 Milliarden Euro bewertet. FedEx und TNT hätten sich auf den Deal geeinigt und ein erfolgreicher Abschluss sei sehr wahrscheinlich, hieß es.

US-Öllager bis zum Rand gefüllt

Goldman Sachs schätzt ein, dass die Entwicklung der Ölreserven in den USA die Ölpreise bis ins kommende Jahr belasten wird.

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1 Kommentar

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  • Bradley
    Bradley

    Meines Erachtens ist es vollkommen egal wie gut/schlecht die US-Wirtschaftsdaten ausfallen werden, es wird 2015, 2016 und 2017 zu keiner Leitzinserhöhung in den USA kommen, außer es passieren auf der "geopolitischen" Seite Unerwartetes. Was seit Jahren in den USA bezüglich des Thema's Zinsenerhöhung passiert ist nichts anderes als reine "Verarsche". Der Zins ist der Wert/Preis des Geldes. Da der Zins in den großen westlichen Industrienationen abgeschafft worden ist, heißt dies für mich, dass sich das derzeitige Papiergeldsystem seinem Ende nähert, wobei sich dieses Ende noch durchaus über Jahre (vielleicht auch Jahrzehnte) hinziehen kann, da die Mächtigen dieser Welt, die an dem derzeitigem System prächtig verdienen und leben natürlich mit ihren "Helfershelfern" (Notenbanken, Großbanken, Industrie und nicht zu vergessen die "willfährige" Politikerklasse") dies mit allen ihren Mittel, und diese sind beträchtlich, hinauszögern werden. Notfalls werden alle Staatsanleihenkäufe über die eigene Zentralbank getätigt, natürlich zu 0% Zins, damit die enorme Staatsverschuldung und die sich daraus normalerweise ergebenen Zinsen, nicht auf die Staatshaushalte auswirken. Was ich merke, ist momentan aber dies, dass sich immer mehr "Otto-Normalverbraucher" über die Mini- bzw. Nullzinsen sich aufregen. Diese Lunte haben die verantwortlichen jetzt gelegt.

    18:06 Uhr, 07.04. 2015