Fundamentale Nachricht
16:12 Uhr, 16.04.2015

Wall Street: Enttäuschende US-Konjunkturzahlen lindern Ängste vor Zinswende

Nach negativen Zahlen zur konjunkturellen Entwicklung der USA fassen die US-Börsen heute nur mit Mühe Tritt.

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Während DAX-Anleger aufgrund der Wahrscheinlichkeit eines griechischen Staatsbankrotts heute weiche Knie bekommen, dürften Anleger in den US-Indizes zwar vorsichtig bleiben, aber gegebenenfalls die Zinskarte spielen: Die Zinswende in den USA scheint angesichts neuer negativer Konjunktursignale noch eine Weile auf sich warten lassen. So hat die Geschäftsaktivität im Großraum New York, gemessen am Empire State Index, im April überraschend ins Minus gedreht und liegt weit unter den Marktprognosen. Damit nicht genug: Die US-Industrieproduktion ist im März stärker gesunken als erwartet. Zugleich nimmt die Zahl der Arbeitslosen leicht zu.

Gute Quartalszahlen von Goldman Sachs und Citigroup dürften Händlern zufolge am Donnerstag kaum positive Akzente an der Wall Street setzen: J.P. Morgan habe mit guten Geschäftszahlen die Richtung der Branche vorgegeben, weitere gute Bilanzen aus dem Sektor wären jetzt nichts Überraschendes mehr.

Der Dow Jones dümpelte in der ersten Handelsstunde bei 18.100 Punkten (-0,07%). Der S&P 500 notierte bei 2.100 Punkten (-0,23%). Der Nasdaq 100 gab leicht auf 4.423 Zähler (-0,02%) nach.

Bemerkenswert ist das Anziehen des Euro auf 1,0737 US-Dollar. Offensichtlich löst der mit größter Wahrscheinlichkeit bevorstehende Grexit kaum noch Ängste bei den Anlegern aus. Manche Analysten vertreten sogar die Ansicht, ein Ausscheiden Griechenlands könnte die Eurozone und damit auch die Einheitswährung stärken.

Philadelphia-Fed-Index legt leicht zu

Der in den USA ermittelte Philadelphia-Fed-Index notiert im April bei 7,5. Erwartet wurde ein Wert von 6,5 nach 5,0 zuvor.

Mehr Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 11. April spürbar gestiegen: Im Vergleich zur Vorwoche legte die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 12.000 auf 294.000 Anträge zu. Volkswirte hatten einen leichten Rückgang auf 280.000 vorhergesagt.

US-Baubeginne legen im März nur leicht zu

Die Neubautätigkeit in den USA hat im März nur in geringem Maße zugenommen. Trotz der niedrigen Hypothekenzinsen und eines deutlich verbesserten Arbeitsmarkts kommt der Sektor nicht recht in Schwung. Die Zahl der ersten Spatenstiche stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,0 Prozent auf den Jahreswert von 926.000. Ökonomen hatten einen viel stärkeren Anstieg um 15,9 Prozent prognostiziert.

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