Fundamentale Nachricht
16:31 Uhr, 07.11.2014

Wall Street: Arbeitsmarktdaten und Dudley-Aussagen belasten

An der Wall Street kommt es vor dem Wochenende zu Gewinnmitnahmen. Neben den etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten belasten auch Aussagen des New Yorker Fed-Chefs, wonach die Leitzinsen im kommenden Jahr angehoben werden dürften und dadurch Probleme verursacht werden könnten.

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Wall Street schwächer nach Rekordjagd

Die Rekordjagd am US-Aktienmarkt geht vorerst nicht weiter. Nachdem am Donnerstag in den wichtigsten Indizes noch neue Allzeithochs erreicht wurden, kommt es nach den etwas schwächer ausgefallenen Arbeitsmarktdaten am Freitag zu Gewinnmitnahmen. Der Präsident der regionalen Federal Reserve Bank von New York warnte außerdem vor Problemen durch die ab dem kommenden Jahr voraussichtlich steigenden US-Leitzinsen.

Der Dow Jones Industrial Average notiert aktuell 0,23% schwächer bei 17.514,24 Punkten. Der marktbreitere S&P 500 sinkt um 0,19 %, während an der Technologiebörse Nasdaq der Composite-Index 0,58 % verliert. Nach den deutlichen Verlusten der Vortage können Euro, Gold und der Ölpreis zum Wochenabschluss wieder zulegen.

New Yorker Fed-Präsident Dudley warnt vor Problemen durch Leitzinsanhebung

Sollte sich die Erholung der US-Wirtschaft wie erwartet fortsetzen, dürften die Leitzinsen im kommenden Jahr angehoben werden. Dies betonte der Präsident der regionalen Federal Reserve Bank von New York, William C. Dudley. Die steigenden Leitzinsen dürften dabei ohne Zweifel Marktturbulenzen verursachen, warnte der Notenbanker.

US-Arbeitsmarkt: Stellenaufbau unter den Erwartungen

Die Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich im Oktober mit vermindertem Tempo fortgesetzt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 214.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten mit einem stärkeren Zuwachs von 235.000 neuen Jobs in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings deutlich um insgesamt 31.000 Stellen nach oben revidiert.

US-Arbeitslosenquote sinkt auf tiefsten Stand seit sechs Jahren

Die US-Arbeitslosenquote ist im Oktober auf den tiefsten Stand seit Juli 2008 gesunken. Sie verringerte sich von 5,9% im September auf 5,8% im Oktober. Die Volkswirte hatten für Oktober mit einer stabilen Entwicklung gerechnet.

US-Stundenlöhne steigen weniger stark als erwartet

Die Stundenlöhne in den USA sind im Oktober um 0,1% gestiegen. Die Volkswirte hatten ein Plus von 0,2% erwartet, nach einer Stagnation im Vormonat.

Walt Disney: Schwächer trotz Gewinnanstieg

Der Medienkonzern Walt Disney hat im zurückliegenden Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg verbucht und mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 0,89 Dollar die Analystenschätzungen von 0,88 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 12,37 Mrd. Dollar allerdings unter den Erwartungen von 12,39 Mrd. Die Aktien verlieren 3,14% auf 89,11 Dollar.

Zynga nach Zahlen 10% im Plus

Die Aktien des Social-Gaming-Anbieters Zynga legen nach den am Donnerstagabend veröffentlichten Quartalszahlen um 10% zu. Zwar wurde im abgelaufenen Quartal ein Verlust von 57,1 Mio. Dollar (Vorjahresquartal -68.000) verbucht, allerdings lag der bereinigte Verlust je Aktie wie erwartet bei nur 0,01 Dollar. Der Umsatz brach deutlich weniger stark ein als erwartet, der Jahresausblick wurde bestätigt.

Sears Holdings erwägt Sale-Lease-Back-Transaktion

Der Einzelhandelskonzern Sears Holdings will durch eine Sale-Lease-Back-Transaktion seine Bilanz stärken. Das Unternehmen erwägt, 200 bis 300 seiner Filialen an einen neugegründeten REIT zu verkaufen und anschließend zurück zu mieten. Die Sears-Aktien legen um 35,17% zu.

Salix Pharmaceuticals brechen um 38% ein

Die Aktien von Salix Pharmaceuticals brechen um 38,1% ein, nachdem das Unternehmen seine Verkaufszahlen revidiert und seine Jahresprognose gesenkt hat. Finanzvorstand Adam Derbyshire kündigte außerdem an, das Unternehmen zu verlassen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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