Fundamentale Nachricht
16:11 Uhr, 23.02.2015

Wall Street: Anleger verharren nach Rekordjagd der Vorwoche in Lauerstellung

Der US-Leitindex Dow Jones tendiert im frühen Handel schwächer. Die Anleger verharren in Lauerstellung, ob die konkreten Reformvorschläge Griechenlands von der Eurogruppe angenommen werden - eine wichtige Voraussetzung für weitere Kredithilfen und eine Abwendung der Zahlungsunfähigkeit des Landes.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen - Zurückhaltung der Anleger

Die Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland hat die US-Standardindizes am Freitag auf Rekordhochs getrieben. Zu Wochenbeginn lassen es die Investoren an der Wall Street etwas ruhiger angehen. Der Dow Jones notiert im frühen Handel mit 0,36 Prozent tiefer bei 18.075 Punkten. Die Anleger verharren in Lauerstellung, ob die konkreten Reformvorschläge Griechenlands von der Eurogruppe angenommen werden - eine wichtige Voraussetzung für weitere Kredithilfen und eine Abwendung der Zahlungsunfähigkeit des Landes. Zudem fehlen den US-Anlegern die entscheidenden Nachrichten, um an die dynamische Aufwärtsbewegung der Vorwoche anzuknüpfen.

USA: Verkäufe bestehender Häuser gehen zu Jahresbeginn deutlich zurück

In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Januar weiter zurückgefallen. Die Zahl sei um 4,9 Prozent auf annualisiert 4,82 Millionen gesunken, teilte die „National Association of Realtors“ (NAR) mit. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 5,03 Millionen erwartet. Im Vormonat wirden 5,07 Millionen Verkaufdeals gezählt.

Athen: Regierung feilt noch an Reformvorschlägen

Die griechische Regierung feilt noch an der von den internationalen Geldgebern geforderten Liste mit Reformzusagen. Ein Regierungssprecher sagte in Athen, geplant seien unter anderem Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption und Steuerhinterziehung. Der EU-Kommission zufolge ist das offizielle Schreiben mit den Reformvorschlägen bisher nicht in Brüssel eingegangen. Die Frist läuft um Mitternacht aus.

Unionspolitiker: Keine weiteren Griechenland-Hilfen

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hat weiteren Griechenland-Hilfen eine Absage erteilt. Bosbach überlegt in der Konsequenz auch einen Rückzug aus der Politik. „Jede Abstimmung ist auch eine Frage der Solidarität mit der Bundesregierung. Ich will nicht immer die Kuh sein, die quer im Stall steht“, sagte Bosbach zur „Rheinischen Post“ mit Blick auf die an diesem Freitag stattfindende Abstimmung im Bundestag. „Es werden wieder Milliarden an Griechenland fließen. Ob eine Gegenleistung erbracht wird, ist höchst unsicher. Athen hat keinen einzigen Punkt vorgelegt, der die Wettbewerbsfähigkeit des Landes steigert", mahnte er.

Chicago Fed National Activity Index dreht wieder in positives Terrain

Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Januar verbessert. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) kletterte auf 0,13 Punkte, wie die Federal Reserve von Chicago am Montag mitteilte. Für den Vormonat wurde der Indexstand auf minus 0,07 revidiert (zuvor -0,05).

Fed-Lacker: Zinsstraffung noch im Frühjahr möglich

Laut Fed-Spitzenbanker Jeffrey Lacker bedeutet die zuletzt verwendete Floskel „patient“ (Anm: geduldig) der US-Notenbank nicht, dass es keine Leitzinserhöhung im Mai oder Juni geben könnte. Am morgigen Dienstag wird sich Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats zu diesem Thema äußern.

Elefantenhochzeit in der nordamerikanischen Pharmabranche

Der kanadische Konzern Valeant Pharma will den US-Medikamentenhersteller Salix komplett übernehmen. Inklusive Schulden kommt der Deal auf 14,5 Milliarden Dollar - Valeant bietet 158 Dollar je Aktie. Valeant hofft, mit dem Zukauf seine Forschungskosten zu senken. Die Akquisition soll bis Jahresmitte über die Bühne sein. Im vergangenen Quartal erzielte Valeant laut Angaben von diesem Montag einen bereinigtem Gewinn von 2,58 Dollar je Aktie, während Analysten mit 2,56 Dollar gerechnet hatten.

Apple investiert in Rechenzentren in Europa

Der iPhone-Hersteller Apple investiert in zwei neue Rechenzentren in Irland und Dänemark und gibt für den Bau und Betrieb 1,7 Milliarden Euro aus. In den Anlagen, die komplett mit Erneuerbaren Energien betrieben werden sollen, laufen die Cloud-Dienste von Apple für Kunden in ganz Europa.

Cooper Tire bleibt trotz Gewinnanstiegs unter den Erwartengen

Cooper Tire kündigte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 200 Millionen Dollar bis zum 31. Dezember 2016 an. Im vierten Quartal vervielfachte sich der Gewinn bei Cooper Tire auf 82,3 Millionen Dollar (Vj: 20 Mio. Dollar). Je Aktie und um Sondereffekte bereinigt lag der Überschuss bei 0,45 Dollar. Hier hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Die Umsätze gingen im Quartal um 5 Prozent auf 820 Millionen Dollar zurück.

YouTube lanciert App nur für Kinder

Die Video-Plattform YouTube startet in den USA eine App mit dem Namen ‚YouTube Kids’ speziell für Kinder. Die Anwendung wird zunächst nur auf Geräten mit dem Google-System Android laufen.

Sparkassen fordern Sparprämie

Die deutschen Sparkassen fordern angesichts der Niedrigzinsen „Sparprämie". „Ich sehe es als Gebot der Stunde, dass der Staat einen Teil der Ersparnis, die er durch die EZB-Niedrigzinspolitik hat, an den Sparer zurückgibt“, so der Chef der Hamburger Sparkasse, Harald Vogelsang.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten