Analyse
14:15 Uhr, 18.06.2021

WACKER CHEMIE - Curevac-Trauma sorgt für Turbulenzen

Es schien alles perfekt: Der Impfstoff von CureVac sollte bald von den Bändern rollen und Wacker Chemie pro Jahr 100 Millionen Impfdosen produzieren. Doch durch die aktuellen Problem von CureVac gerät nun auch die Aktie von Wacker Chemie unter Druck.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Chemie AG
    ISIN: DE000WCH8881Kopiert
    Kursstand: 127,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

In den letzen Tagen sorgte neben dem FED-Zinsentscheid vermutlich kein anderes Thema wie der Kurssturz von CureVac für eine dermaßen hohe Aufmerksamkeit an den Börsen. Hier ein Auszug aus den Newsmeldungen:

  • CureVac: Covid-Impfstoff verfehlt bei Zwischenanalyse Ziele.
  • CureVac vorbörslich unter Druck, -56 % bei L&S - Impfstoff verfehlt Wirksamkeitsziele.
  • Curevac sieht seinen wenig wirksamen Corona-Impfstoff zu Unrecht in der Kritik. Der Curevac-Impfstoff sei an 29 verschiedenen Virusvarianten getestet worden, während das ursprüngliche Virus, der Wildtyp, kaum noch eine Rolle spiele. "Die Zahlen zur Wirksamkeit der anderen Impfstoffe sähen vermutlich anders aus, wenn man deren Studien zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt hätte", so Curevac-Chef Franz-Werner Haas zur Nachrichtenagentur dpa.

Quelle: Guidants News

Am Tag nach der Bekanntgabe purzelten auch die Aktie von Wacker Chemie. Im November letzten Jahres unterzeichneten die beiden Unternehmen eine Produktionsvereinbarung für den Covid-19 Impfstoff von CureVac. Durch die Neuigkeiten in dieser Woche ist nun fraglich, ob wie und wann es zur Impfstoffproduktion kommt. Anleger zeigen sich daher vorsichtig und verkaufen ihre Anteilsscheine an dem Chemieunternehmen. Was ist jetzt zu tun?

Auf diesen Kursbereich achten!

Mit den heutigen Verlusten wird neben dem EMA50 auf der Supportbereich bei ≈130 EUR gebrochen. Damit steht das Sell-Signal mit dem Ziel 121,60 EUR. Bereits Anfang Mai konnten sich die Wertpapiere hier stabilisieren, nun besteht die Möglichkeit erneut. Wird diese Gelegenheit ausgeschlagen, liegt die nächste Haltestation bei 112 - 114 EUR. EMA200 sowie ein Horizontalsupport eröffnen hier die nächste Chance auf eine Reboundbewegung.

Bleiben die Verkäufe jedoch gänzlich aus und es kommt in der nächsten Handelswoche wider Erwarten zu einer Konterbewegung, könnte mit einem Anstieg über 134,85 EUR wieder der Long-Einstieg gewagt werden. Als unterstützend für dieses Szenario gilt die Stärke des EMA50. Bereits in der Vergangenheit konnte sich der Aktienkurs hier mehrmals stabilisieren, allerdings ist diesmal der Verkaufsdruck besonders hoch.

Fazit: CureVac-Thema als Kurstreiber

Das große bestimmende Thema dürfte CureVac bleiben. Spannend wird nun sein, wie Marktteilnehmer damit umgehen. Auf der einen Seite ist der Schock groß, auf der einen dürften manche solch einen Kurssturz als Kaufkurse sehen. Für die Aktie von Wacker Chemie sind jedoch weitere Gewinnmitnahmen zu präferieren. Zum einen erreichten die Papiere das Maximalziel und den Widerstand bei 143,50 EUR, zum anderen würde eine Korrektur dem Aktienkurs gut tun. Kurzfristig düften wir also fallende Kurse sehen. Für die mittelfristige Richtung ist womöglich das Verhalten am Kumulationsbereich bei 112 - 114 EUR entscheidend.

Wacker Chemie - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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