Wachstumsschwäche würgt Ölnachfrage ab
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- Brent Crude ÖlKursstand: 60,190 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Hamburg (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt zeigt sich die Wachstumsschwäche der Weltwirtschaft in fallenden Preisen. So hat Brent in den letzten vier Monaten rund 16 Prozent nachgegeben, bei WTI betrug der Preisrückgang etwa 13 Prozent. Vor allem die schwache Nachfrage nach Öl bremst jegliche Preisavancen aus. So fragen die OECD-Länder bereits seit November 2018 im Jahresvergleich weniger Öl nach. Solch ein Rückgang der Ölnachfrage von Seiten der OECD-Länder war zuletzt 2014 zu beobachten. „Nun muss man feststellen, dass auf globaler Ebene die Nachfrage nach Öl immer noch steigt. Denn in den Nicht-OECD-Ländern wie China und anderen Teilen Asiens ist auch weiterhin Wachstum festzustellen, wodurch die Schwäche der OECD-Länder überkompensiert wird“, weiß Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburger Commercial Bank. In China sei der Ölkonsum in den Monaten Mai und Juni sogar kräftig gestiegen. Für den Rest Asiens sei aber ein klar abnehmender Trend auszumachen.
Die US-Energieagentur EIA erwartet für das kommende Jahr ein Nachfragewachstum von 1,3 Mio. Barrel/Tag im Vergleich zu 2019. Die Commercial Bank hält es für wahrscheinlicher, dass der Zuwachs beim globalen Ölkonsum unter 1 Mio. Barrel fallen wird. „Eine Verschärfung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China, eine Militärintervention Chinas in Hongkong mit dem Risiko von Sanktionsregimes gegen das Reich der Mitte, eine tiefer als erwartete Rezession in den USA sowie unerwartete negative Rückkoppelungseffekte im Zusammenhang mit einem ungeordneten Brexit sind die unseres Erachtens wichtigsten Problemfelder“, so De la Rubia. „Ihre Realisierung würde auch den Ölpreis tiefer fallen lassen, als wir das bislang erwarten. Momentan rechnen wir damit, dass Brent im Laufe des Jahre 2020 zwischenzeitlich auf 50 US-Dollar/Barrel fallen kann, sich aber nicht über einen längeren Zeitraum in diesen Gefilden aufhalten wird“.
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