Vorsicht bei kurzfristigen Anlagen in erneuerbare Energien
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Zürich (BoerseGo.de) - Den erneuerbaren Energien gehört die Zukunft, doch aus Investorensicht sind aktuell weder Solar- noch Windenergie interessant: Beide Industrien leiden unter hohen Überkapazitäten, insbesondere aus China. Windturbinen und vor allem Solarmodule sind von einem massiven Preiszerfall betroffen. Die Preise für Solarmodele sind 2011 um mehr als 50 Prozent eingebrochen und im 2012 um weitere 30 Prozent, wie Roberto Cominotto, Fondsmanager des JB Energy Transition Fund bei Swiss & Global Asset Management in seinem aktuellen Marktkommentar schreibt. „Aus unserer Sicht wird sich dieser Preiszerfall jedoch mittel- und längerfristig positiv auf die erneuerbaren Energien auswirken. Denn nur so wird erneuerbare Energie schnell mit konventioneller Energie konkurrenzfähig. Bereits heute ist in einigen Ländern, unter anderem auch in Deutschland, Solarstrom gleich teuer oder sogar billiger als der Haushaltsstrompreis“, so Cominotto.
„Einen neuen Trend für den Solarmarkt sehen wir derzeit in den USA: Ein neues Geschäftsmodell beruht darauf, dass die Solarinstallation geleast wird. Das heisst, der Hausbesitzer muss keine grosse Summe für die Installation aufbringen, sondern least die Anlage und kauft dann günstigen Solarstrom von der Leasingfirma ab. Ein weiterer neuer Trend geht weg von der Solarstromeinspeisung ins Netz hin zu mehr Selbstnutzung. Hierzu werden Batteriesysteme angeboten“, schreibt Cominotto weiter.
Attraktive Investitionsmöglichkeiten in der Energiebranche bieten sich Cominotto aktuell vor allem in Unternehmen, die indirekt vom Wachstum der erneuerbaren Energien profitieren. „So investieren wir zum Beispiel in Unternehmen, die Stromnetze planen, bauen und mit Komponenten beliefern. In vielen Ländern stösst das Stromnetz bereits an die Grenzen der Belastbarkeit und steht daher an erster Stelle der Prioritäten, wenn es um die Energiewende geht. Eine interessante Nische sehen wir bei den Betreibern von Windparks. Sie profitieren von niedrigen Preisen für Windturbinen und dem starkem Wachstum in einigen Schwellenländern. Zudem sind sie günstig bewertet“, heißt es.
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