Kommentar
08:30 Uhr, 23.03.2014

Vorsicht bei Kaffee und Zucker

Kaffee gewann seit November 2013 bis letzte Woche 100%. Zucker zog mit einer 25% Rallye nach.

Erwähnte Instrumente

  • Kaffee
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  • Zucker
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Zucker und Kaffee bewegen sich grundsätzlich parallel, weil in den wichtigsten Anbaugebieten der Welt beides angebaut wird. Brasilien ist nicht nur weltgrößter Kaffeeexporteur sondern auch einer der wichtigsten Zuckerexporteure.

Die massive Rallye wurde von einer Dürre ausgelöst, die die Anbaugebiete in Brasilien erfasste. Unabhängig davon wurde auch Vietnam von einer Dürre erfasst. Allerdings wird hier vor allem Robusta Kaffee angebaut, also eine andere Sorte als in Brasilien. Die Dürre hat jedenfalls Sorgen geweckt, dass die Ernte dieses Jahr sehr schlecht ausfallen könnte. Anfang vergangener Woche wurde dann angekündigt, dass sich die Wetterlage ändern und Regen fallen würde. Damit ist die Dürre de facto beendet. Der Preis von Kaffee gab seitdem knapp 20% nach.

Das muss jetzt noch nicht unbedingt das Ende der Rallye sein. Es muss sich erst noch zeigen, ob der Regen den gewünschten Effekt hat, sprich, ob es nicht schon zu spät ist. Viele Kaffeekirschen haben sich bereits entwickelt oder besser gesagt, haben sich eben nicht entwickelt. Hier kommt jede Hilfe zu spät. Es weiß aber keiner so ganz genau, was der Regen noch retten kann. Gut möglich, dass der Teil der Kaffeekirschen, die sich entwickelt haben, nun doch wieder einen hohen und guten Ertrag bringen. Der Teil, der sich nicht entwickelt hat, könnte die Ernte um ein paar Prozente schrumpfen lassen. Das ist allerdings nicht besorgniserregend. Kritisch wird es nur, wenn die bestehenden Kaffeekirschen eine niedrige Qualität und niedrigen Ertrag haben. Das wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.

In der Langzeitbetrachtung des Kaffeepreises zeigt sich, dass Rallyes aufgrund potentiell schlechter Ernten eigentlich nie bei 200 Cents/Pfund endeten. Für gewöhnlich reichte es immer für einen Anstieg bis 250, was natürlich dennoch keine Garantie dafür ist, dass es diesmal wieder so sein wird. Es lohnt sich hier am Ball zu bleiben. Setzt sich die Rallye noch einmal fort, sind immerhin noch 50% drin. Zeichnet sich jedoch ab, dass die Ernte doch nicht so stark betroffen ist, dann dürfte der Preis wieder sehr schnell Richtung 100 Cent wandern.

Gleiches gilt für Zucker. Die Rallye könnte schon wieder am Ende sein.

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Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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