Vorgezogene Neuwahlen in Griechenland belasten die Stimmung
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DAX
Der DAX ist mit Kursverlusten in die letzte Handelswoche des Jahres gestartet. Zur Stunde verliert der Leitindex 0,72 Prozent auf 9.851 Punkte. Belastet wird die Stimmung von der gescheiterten Präsidentenwahl in Griechenland. Dem Krisenland könnte nun wieder ein Rückfall in alte Krisenzeiten drohen.
Charttechnik
Der DAX scheiterte heute Morgen erneut an der Hürde bei 9.902,73 Punkten. Danach musste er Verluste hinnehmen. Aber an der exp. GDL 200 bei 9.774,47 Punkten im 30 Minuten Chart drehte der Index bereits wieder nach oben. Für den heutigen Nachmittag dürfte es wohl keine neuen Impulse geben. Eine weitere Seitwärtsbewegung erscheint wahrscheinlich. Erst ein Rückfall unter 9.774,47 oder ein Ausbruch über 9.902,73 Punkte würde zu neuen Impulsen führen.
Thema des Tages
Die Wahl eines neuen Präsidenten in Griechenland ist auch im dritten Wahlgang gescheitert. Der Kandidat der Regierungskoalition, Stavros Dimas, kam wie im zweiten Wahlgang lediglich auf 168 Stimmen. Die erforderliche Mehrheit von 180 Stimmen wurde damit verfehlt. Laut Verfassung muss nun spätestens Anfang Februar ein neues Parlament gewählt werden. Ministerpräsident Samaras hat den 25. Januar als Termin vorgeschlagen.
In den Umfragen hatte zuletzt die reformfeindliche und sparunwillige Oppositionspartei Syriza die Nase vorne. Auch bei einem Wahlsieg von Syriza ist aber unsicher, ob die Partei eine Regierung bilden kann. Die Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands dürfte die Märkte in den kommenden Wochen belasten. Heute sind vor allem griechische Aktien unter Druck geraten.
Aktien im Blick
Der Spezialchemiekonzern Lanxess bereitet Investoren und Mitarbeiter auf ein weiteres schwieriges Jahr vor. "Wir sehen deutlich, wie sich das Wachstum in mehreren Märkten abschwächt", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert dem Handelsblatt. Die Ergebnisse für das Jahr 2014 dürften eher am unteren Rand der Prognose liegen.
Konjunktur
Das Verbrauchervertrauen in Italien hat sich im Dezember eingetrübt. Der entsprechende Indikator sank von 100,2 Punkten im Vormonat auf 99,7 Zähler. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 100,5 Punkte erwartet.
Währungen
Der US-Dollar konsolidiert zu Beginn der letzten Handelswoche des Jahres seine massiven Gewinne der vergangenen Monate, die durch die unterschiedlichen geldpolitischen Aussichten zustande gekommen waren. EUR/USD notierte bislang bei 1,2221 im Hoch. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann rechnet für das kommende Jahr mit einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland als bislang angenommen.
USD/JPY bewegt sich kaum verändert oberhalb der 120er-Marke, nachdem die japanische Regierung ein neues Konjunkturpaket angekündigt hat. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 3,5 Billionen Yen (umgerechnet rund 24 Milliarden Euro).
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Ich bin gespannt, was bei den Neuwahlen in Griechenland herauskommt. Wenn man ganz nüchtern analysiert was die Troika in den vergangenen Jahren angerichtet hat, dann bleibt der Euro Austritt als einzige rationale Möglichkeit.
Der letzte Schuldenschnitt ist vollständig verpufft und GR hat mehr Schulden als vor dem Schuldenschnitt. Bei der Bevölkerung sind die Hilfspakete nie angekommen. Ein grosser Teil der Kredite ist in Form von Zinsen wieder an die Geberländer zurückgeflossen den Rest haben die Banken behalten. Dass dies nicht nachhaltig ist, muss jedem klar sein. Ich bin mir sicher, dass auch die normalen Bürger dahinter gekommen sind, dass sich die grossen deutschen und französischen Banken die Taschen voll machen. Schliesslich bekommen sie von den Griechen 10% Zinsen anstatt negativen Zinsen hierzulande.
De facto müsste man nicht Griechenland retten sondern eben diese Banken die sich mit GR Bonds vollgesogen haben und so eine risikolose Rendite generieren. Das ist vermutlich auch der Grund warum die europäische Politelite so versessen darauf ist, dass GR im Euroraum bleibt.
Meines Erachtens ist die einzige Lösung für die Grichen der Default um sich dem Schuldenberg ein für alle mal zu entledigen und die Drachme wieder einzuführen. Mit der eigenen schwachen Währung können sie wieder konkurenzlos günstig, wie die Türkei, ihren Tourismus ankurbeln und nach und nach die Strukturen reformieren. Denn solch eine Reform beginnt in den Köpfen der Leute und lässt sich nicht per Dekret verordnen.
Letzte grosse Welle Läuft.