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10:05 Uhr, 10.01.2013

Volkswagen zieht bei MAN die finale Karte

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Wolfsburg/ München (BoerseGo.de) - Der Volkswagen-Konzern strebt den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit dem LKW-Hersteller MAN an. Der geplante Schritt sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Schaffung eines integrierten Nutzfahrzeugkonzerns, teilte der Konzern am Mittwoch in Wolfsburg mit. Nun sollen die Gespräche mit dem MAN-Vorstand aufgenommen werden.

Durch den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags solle eine verstärkte und vereinfachte Zusammenarbeit zwischen Volkswagen und MAN ermöglicht und damit die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen gesteigert werden, hieß es weiter. Volkswagen hält derzeit 75,03 Prozent der Stimmrechte MAN. Für eine Beherrschung reichen nach dem Aktiengesetz 75 Prozent der anwesenden Stimmen auf der Hauptversammlung.

Als nächster Schritt soll ein Abfindungsangebot an die übrigen Aktionäre folgen. Wie hoch dies ausfallen wird, hängt davon ab, wie MAN in einem unabhängigen Gutachten bewertet wird. Bei seinen ersten Übernahmebemühungen habe VW 95,00 Euro je Aktie geboten. Gemessen am aktuellen Börsenkurs müssten die Wolfsburger 3,2 Milliarden Euro zahlen. Die übrigen Stamm- und Vorzugsaktionären erhalten bei einem Beherrschungsvertrag eine Garantiedividende.

Der Wolfsburger Volkswagen-Konzern bekräftigte zugleich, dass die Geschäftstätigkeit von MAN unter Beibehaltung der markenspezifischen Eigenschaften und Geschäftsfelder im Volkswagen Konzern auch mit einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag fortgeführt wird.

Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete am Mittwoch zudem, dass VW sein Modell VW-Crafter künftig nicht mehr mit dem Stuttgarter Daimler-Konzern sondern alleine planen und bauen will. Unternehmenskreise bestätigten der Nachrichtenagentur dpa Überlegungen zum Alleingang bei VW.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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