VOLKSWAGEN - Phase der Underperformance jetzt beendet?

• Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 112,000 € (XETRA)

Von VW beauftragte Prüfer haben demzufolge keine Hinweise auf Zwangsarbeit in dem umstrittenen Werk in der Provinz Xinjiang gefunden. Gerade ESG-Fonds oder Investoren, die auf die strenge Einhaltung gewisser Kriterien setzen, hatten sich zuletzt von der Aktie abgewandt. So darf die Aktie aufgrund schlechter ESG-Ratings in vielen Fonds gar nicht mehr enthalten sein.

Citi sieht jetzt Aufholchance

Die Analysten von Citi äußern sich heute sehr positiv zur VW-Aktie. Die Papiere hätten im Vergleich zum Stoxx Europe 600 Automobiles seit Juli 2022 rund 34 % verloren. Im Vergleich zum DAX sind es sogar 38 %. Damals hatte MSCI die "rote Flagge" gehisst und das ESG-Rating deutlich gekürzt.

Hintergrund waren ernsthafte menschenrechtliche Bedenken hinsichtlich des Werks in Urumqi, welches zusammen mit SAIC betrieben wird. Die ESG-Prüfung der Firma Löning kam zu dem Schluss, dass sich VW und sein chinesischer Partner aber an alle Arbeitspraktiken nach chinesischem Recht gehalten haben.

Viele Investoren würden derzeit keine VW-Aktien mehr besitzen, weil es ihnen aufgrund des schlechten ESG-Ratings nicht erlaubt sei. Nun könnten zumindest Teile der früheren Engagements zurückgekauft werden, so die Citi-Experten. Falls MSCI mit dem Ergebnis übereinstimme, könnte zudem das Rating wieder aufgestuft werden, bzw. die rote Flagge entfernt werden, die die Aktie monatelang belastet hat.

Im Anschluss wäre es denkbar, dass sich die Underperformance ins Gegenteil umkehrt und die Aktie wieder einen Teil der Verluste gegenüber dem Gesamtmarkt bzw. dem Automobilsektor aufholen kann.

Fazit: Die schlechten ESG-Ratings haben sich als schwere Last erwiesen. Die Aktie kann heute bereits deutlich zulegen und eine kleine Bodenbildung vollenden. Spekulative Anleger können mit Stoppkursen unterhalb von 103 EUR einen Versuch starten und auf eine mittelfristige Trendumkehr setzen.

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