Volatilität der Assets bestimm Anlagelandschaft
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die positiven Kursentwicklungen an den globalen Aktienmärkten blieben vielfach hinter dem erzielten Ertragswachstum zurück, sagt Dave Fishwick, Head of Macro and Equities Investment bei M& International Investments. Ausgewählte Märkte böten somit immer noch ein ebenso gutes, wenn nicht gar besseres Preis-Leistungsverhältnis als zu Jahresbeginn.
Die globalen Aktienmärkte legten im ersten Quartal überwiegend zu, obwohl sich die angespannte Lage in Nordafrika verschärfte, China seine restriktive Geldpolitik fortsetzte, Portugal mit der Staatsverschuldung zu kämpfen hatte und Japan von einem Erdbeben heimgesucht wurde. „Die Tatsache, dass diese Ereignisse keine größeren Kursstürze an den Aktienmärkten auslösten, scheint ein Anzeichen dafür zu sein, dass das Wertpotenzial Wirkung zeigt, d. h. Assets bieten einen so hohen Ausgleich für das Risiko, das nur besonders negative Ergebnisse zu einem deutlichen Markteinbruch führen würden“, erläutert Fishwick. Es könnte durchaus eine umfangreiche Neubewertung von risikoreichen Assets auf ein neutraleres Niveau geben – mit entsprechend positiven Renditen an den Aktienmärkten – wenn das derzeitige Szenario auf längere Sicht so bleibt oder sogar auf positive Weise überrascht“.
Die aktuellen Risiken für das globale Wachstum seien gut dokumentiert und ein großes Thema in der Presse. Auch die extrem schmerzhaften Erfahrungen des Jahres 2008 seien im Gedächtnis der Anleger noch sehr präsent. „Der Grund für die attraktive Bewertung von risikoreichen Assets liegt nah, so Fishwick. Die Anleger verlangten für diese Risiken einen höheren finanziellen Ausgleich als in der Zeit vor 2008. Vor diesem Hintergrund sorgten Gewinnausweise und Unternehmensdaten weiterhin für positive Überraschungen. „Dies ist nicht nur beruhigend in Bezug auf das Vertrauen, das man in Bewertungssignale setzen kann, sondern habe sich auch in den Spreads bei westlichen Unternehmensanleihen widergespiegelt. Diese hätten sich verringert und wiesen gleichzeitig wesentlich geringere Schwankungen als die Aktienmärkte auf, was als Hinweis darauf verstanden werden kann, dass die über einen langen Zeitraum bestehenden respektablen Unternehmensdaten die Angst vor Ausfallsrisiken haben schwinden lassen“.
Liquide Mittel und kurzfristige Staatsanleihen wirkten immer noch unattraktiv, obwohl kurzfristige US-Anleihen im Quartal stark verkauft wurden, wie aus der obigen Grafik hervorgeht. „Die Anleger akzeptieren weiterhin negative Effektivrenditen, wenn sie dafür im Gegenzug die Volatilität anderer Assets vermeiden können. Ein einschätzbarer Verlust wird somit der Unsicherheit vorgezogen“, so Fishwick.
Sein Fazit: „Die positiven Kursentwicklungen an den globalen Aktienmärkten blieben vielfach hinter dem erzielten Ertragswachstum zurück. Somit bieten ausgewählte Märkte immer noch ein ebenso gutes, wenn nicht gar besseres Preis-Leistungsverhältnis als zu Jahresbeginn. Liquide Mittel und kurzfristige Staatsanleihen bieten andererseits immer noch äußerst unattraktive Renditen, obwohl es in den letzten Monaten am kurzfristigen Ende der Renditekurve zu Ausverkäufen gekommen ist. Die Volatilität aller Assets könnte in der nächsten Zeit durchaus weiterhin die Anlagelandschaft bestimmen. Wir sind allerdings der Ansicht, dass der Anleger dafür, dass er Volatilität bei risikoreichen Assets toleriert, einen guten Ausgleich erhält, wenn man das mittelfristig mögliche Kurssteigerungspotenzial berücksichtigt“.
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