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12:46 Uhr, 05.11.2013

Volatiler Monat für Edelmetalle

Trotz US-Haushaltsstreit und den anhaltenden Spekulationen über die weitere Geldmarktpolitik der US-Notenbank, gibt es starke Indikatoren für eine Unterstützung des Goldpreises.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.311,75 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bad Salzuflen (BoerseGo.de) – Für Edelmetalle war der Oktober eine kleine Achterbahnfahrt. Nachdem der Goldpreis zwischenzeitlich unter die psychologisch und technisch wichtige Marke von 1300 US-Dollar gerutscht ist, konnte sich der Kurs jedoch im weiteren Verlauf wieder relativ gut erholen. Das gelbe Metall schloss bei einem Kurs von 1.323 US-Dollar pro Feinunze ab und musste lediglich einen Verlust von 0,4 Prozent hinnehmen. Silber konnte sogar einen Prozent zulegen und notierte bei einem Kurs von 21,92 US-Dollar pro Feinunze. „Trotz US-Haushaltsstreit und den anhaltenden Spekulationen über die weitere Geldmarktpolitik der US-Notenbank, gibt es aber doch starke Indikatoren für eine Unterstützung des Goldpreises“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Seit der Jahrtausendwende habe sich eine gute Konjunktur positiv auf die Goldpreisentwicklung ausgewirkt. Einiges deute auch jetzt auf eine bessere Weltwirtschaft. Ein interessanter Indikator sei der Baltic Dry Index (BDI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern. „Der BDI hat sich seit Jahresanfang fast verdoppelt. Dies zeigt, dass sich die reale Weltwirtschaft in einem Aufwärtstrend befindet“, sagt Siegel.

Platin und Palladium profitieren weiterhin von der anziehenden Konjunktur und konnten leichte Gewinne erzielen. Platin konnte um 3,3 Prozent zulegen und wird mit einem Kurs von 1.451 USD pro Feinunze weiterhin teurer als Gold gehandelt. Palladium konnte im Vormonat ein Plus von 1,9 Prozent verbuchen. Da Palladium zur Herstellung von Autokatalysatoren verwendet wird, erhält das Industriemetall aktuell Unterstützung durch steigende Absatzzahlen in den USA und China. „Beide Metalle werden auch von der aktuellen Situation in Südafrika getrieben. In der größten Platinmine der Welt von Impala Platinum Holdings wird wieder gestreikt, was das Platinangebot zusätzlich verknappen dürfte“, sagt Siegel.

Die Aktien der Minengesellschaften entwickelten sich analog zu den physischen Metallen und verharren in einer Seitwärtsbewegung. Die Minengesellschaften arbeiten weiter daran ihre Kosten zu senken und wieder profitabler zu arbeiten, daher gebe es wieder durchaus positive Meldungen aus dem Markt. Dazu zählt der kanadische Goldproduzent Agnico Eagle Mines, der im dritten Quartal wieder in die Gewinnzone gerutscht ist. „Nachdem das Unternehmen die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht hatte, stieg die Aktie an einem Tag um 19 Prozent“ sagt Siegel. Aber auch Übernahmen, wie zuletzt von Volta Resources durch B2Gold, bringen wieder Bewegung in den Minenmarkt.

Auch die Basismetalle profitieren vom anziehenden Welthandel und konnten im Oktober leichte Gewinne verbuchen. Sowohl Kupfer (plus 0,9 Prozent), Aluminium (plus 1,4 Prozent) und Zink (plus 1,9 Prozent) als auch Blei (plus 3,2 Prozent) und Nickel (plus 1 Prozent) landeten in der Gewinnzone. „Die gestiegene Nachfrage nach Industriemetallen spiegelt momentan den anziehenden Welthandel wider“, sagt Siegel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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