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16:49 Uhr, 16.11.2017

Viel Rückschlagspotenzial bei den Ölpreisen

OPEC und Russland dürften sich auf eine Verlängerung der Förderbremse einigen. Wahrscheinlich ist aber, dass sie dies erst im März 2018 unmittelbar vor Auslaufen des aktuellen Abkommens tun werden. Dies macht Sinn, denn zu diesem Zeitpunkt ist die Datenlage bezüglich des Fortschritts beim Lagerabbau übersichtlicher.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Nordseesorte Brent tendiert am Donnerstag schwächer bei 61,70 US-Dollar je Barrel und somit um rund drei Prozent niedriger als in der Vorwoche. Das Ende November stattfindende OPEC-Treffen könnte aus Sicht von Experten für einen weiteren Preisrückgang bei Rohöl sorgen, ähnlich wie nach der letzten Sitzung des Ölkartells Ende Mai dieses Jahres. „Der Markt hat eine Verlängerung des Abkommens bis Ende 2018 bereits vollständig eingepreist, sodass eine Verlängerung der Kürzungen um etwas weniger als neun Monate Korrekturpotenzial besitzt“, kommentierte Ölanalyst Jan Edelmann von der HSH Nordbank.

Zuletzt wurde von führenden Vertretern der OPEC eine Verlängerung der Vereinbarung bis Ende 2018 ins Spiel gebracht. Bisher gilt die Förderbeschränkung bis März 2018.

Edelmann geht zwar auch davon aus, dass die OPEC-Staaten und Russland sich auf eine Verlängerung der Förderbremse einigen werden. Allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt, etwa im März 2018 unmittelbar vor Auslaufen des laufenden Abkommens. Dies macht aus seiner Sicht auch Sinn, denn zu diesem Zeitpunkt ist die Datenlage bezüglich des Fortschritts beim Lagerabbau deutlich übersichtlicher, so der Experte. Ferner dürften sich OPEC und Russland auch auf eine gemeinsame Strategie eines Rückzugs aus den Produktionsbeschränkungen verständigen. Der Ölanalyst erwartet einen schrittweisen Ausstieg aus den Kürzungen der OPEC-Staaten und Russland.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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