Verschärfte EU-Sanktionen gegen Russland treten in Kraft - Schäuble will Schuldenbremse für Länder aufweichen
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DAX - Daten im Blick
Der Deutsche Aktienmarkt dürfte am Freitag zunächst mit nur leichten Gewinnen starten. L&S taxiert den Leitindex Dax vorbörslich mit 0,19 % höher bei 9.709 Punkten. Große Sprünge sind laut Börsianern vor dem Wochenende nicht zu erwarten, allerdings halte sich das heimische Börsenbarometer noch „wacker“. Sorgen um eine schnelle US-Zinswende haben die Aktienmärkte zuletzt verunsichert.
Mit Aufmerksamkeit werden die Marktteilnehmer heute die Produktionszahlen in Italien und der Eurozone verfolgen. Im weiteren Verlauf werden in Europa Preisdaten erwartet, am Nachmittag aus den USA folgen die Einzelhandelsumsätze und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.
Die Europäische Union setzt am Freitag die verschärften Wirtschaftssanktionen gegen Russland in Kraft. Die neuen Strafmaßnahmen sehen vor, dass Anleihen der Energiekonzerne Rosneft, Transneft und Gazprom Neft nicht mehr in der EU gehandelt werden dürfen. Die Führung um Präsident Putin in Moskau drohte bereits mit Gegensanktionen - möglich sind Importbegrenzungen für ausländische Autos sowie eine Einschränkung der Überflugrechte für westliche Fluglinien. Die Folgen sind bisher nur schwer einzuschätzen.
EU kommt Moskau auch entgegen
Ungeachtet erneut verschärfter Sanktionen will die Europäische Union Russland in einem zentralen Streitpunkt entgegenkommen. Dabei geht es um einen wichtigen Bestandteil des Assoziierungsabkommens der Ukraine mit der EU. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ sollen zahlreiche Bestimmungen des Freihandelsabkommens zunächst nicht angewandt werden.
Vizepräsident Constâncio heizt Debatte über den Kurs der EZB weiter an
EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio zeigt sich besorgt um die Inflationserwartungen: Das Risiko, dass sich die längerfristigen Erwartungen entankern, habe ohne Frage enorm zugenommen, sagte er der „Börsen-Zeitung“. Das dürfe unter keinen Umständen zugelassen werden. Um ihr Mandat zu erfüllen, sei die EZB im Notfall auch bereit, Staatspapiere zu kaufen.
Schäuble will Schuldenbremse für Länder aufweichen
Laut Süddeutscher Zeitung will Finanzminister Schäuble die Schuldenbremse für die Länder lockern. In den Verhandlungen über eine Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen habe Schäuble vorgeschlagen, dass die Länder auch nach 2020 weiter Kredite aufnehmen dürfen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Verhandlungsunterlaqen. Nach aktueller Rechtslage ist den Ländern das verboten, 2009 war das Grundgesetz entsprechend geändert worden.
RWE zieht den Gürtel noch enger
Der angeschlagene Energiekonzern RWE verschärft sein Sparprogramm. Das Sparziel beim Programm „RWE Neo“, das derzeit bei 800 Mio. Euro liegt, soll um mehrere hundert Mio. Euro aufgestockt werden, berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf Aufsichtsratskreise.
Rheinmetall plant Übernahmen
Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall plant offenbar mehrere Übernahmen. Der Konzern führe erste Gespräche mit ThyssenKrupp über den Kauf von dessen Marine-Sparte, berichtet das „Handelsblatt“. Auch der Kauf der Airbus-Töchter Atlas Elektronic und Optronics stehe im Raum, heißt es.
Yahoo gibt Daten an US-Geheimdienst weiter
Der Internetdienstleister Yahoo hat eingeräumt, im Jahr 2008 Nutzerdaten an die US-Geheimdienste weitergegeben zu haben, nachdem die Regierung dem Internetkonzern eine Strafe von 250.000 Dollar pro Tag angedroht hatte.
Gerry Weber bestätigt trotz schwachen Quartals die Jahresziele
Der Modekonzern Gerry Weber hat im dritten Quartal überraschend Rückgänge bei Gewinn und Umsatz erlitten. Die Erlöse sind mit 187,2 Mio. Euro knapp ein Prozent geringer ausgefallen als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn (Ebit) sank um acht Prozent auf 16 Mio. Euro zurück. Der Überschuss schmolz zugleich um zehn Prozent auf 10,4 Mio. Euro ein. Die Jahresziele bestätigte der Vorstand.
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