Fundamentale Nachricht
12:51 Uhr, 31.08.2015

Verrückte Woche für Rohstoffe

Aktienmärkte, Emerging Markets-Währungen sowie Rohstoffe haben in der vergangenen Woche eine Achterbahnfahrt erlebt.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.133,05 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,44 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Die Finanzmärkte haben den Investoren und Händlern in der vergangenen Woche mit verrückten und teils beängstigenden Preisschwankungen den Angstschweiß auf die Stirn getrieben“, schreibt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank in einem aktuellen Marktkommentar. Die aufgestaute Angst im Anschluss an die Yuan-Abwertung vom 10. August 2015 habe den Höhepunkt erreicht und sich über die globalen Finanzmärkte ausgebreitet. Aktienmärkte, Emerging Markets-Währungen sowie Rohstoffe hätten daraufhin eine Achterbahnwoche erlebt, die viele Fragen unbeantwortet gelassen habe, heißt es.

Der Rohstoffsektor sei zunächst hart erwischt worden. Zeitweise sei der Bloomberg Rohstoffindex auf ein 16-Jahrestief gefallen, bevor er sich zum Ende der Woche wieder sprunghaft erholt und letzten Endes mit einer schwarzen Null abgeschlossen habe. Gewinne im Energie- und Industriemetallsektor sowie bei einigen Soft-Commodities hätten die Verluste bei Edelmetallen und Getreide ausgeglichen. „Es war schon etwas erstaunlich, dass Gold von der starken Volatilität und den fallenden Aktienkursen nicht profitieren konnte“, sagt Hansen. Aufgrund der Unfähigkeit des gelben Metalls das Börsenchaos für sich zu nutzen, müsse das Edelmetall nun nach neuen Treibern suchen.

Auch die beiden Öl-Benchmarks Brent und WTI seien vom Abwärtsstrudel erfasst worden und seien unter die Marke von 40 US-Dollar bzw. 45 US-Dollar pro Barrel gefallen. „Das war schon sehr nah an den Tiefständen 2009, als die globale Nachfrage zusammengebrochen ist“, sagt Hansen. Zum Ende der Woche hätten jedoch robuste US-Konjunkturdaten in Kombination mit einem technischen Kursausbruch zur größten Ein-Tages-Rallye seit 2009 geführt. „Da allerdings das Angebot die Nachfrage weiterhin übertrifft, bleibt das Aufwärtspotenzial für Öl beschränkt“, so Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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