Verkaufsprozess der WestLB angeleiert - Druck aus Brüssel
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Eigner der in Schieflage geratenen Landesbank WestLB -das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW-Sparkassen- haben den Verkaufsprozess angeleiert. Interessenten könnten ihre Angebote bis zum 28. Oktober um 12 Uhr bei der von den Eigentümern beauftragten Investmentbank Morgan Stanley abgeben, hieß es in einer der "Financial Times" publizierten Anzeige.
Unabhängig von dem beginnenden Verkaufsprozess laufen Anstrengungen zu einer Landesbankenfusion. Im Gespräch ist ein Zusammenschluss der WestLB mit der BayernLB. In der Anzeige hieß es dazu lediglich, dass eine Fusion mit einer anderen Landesbank nicht
ausgeschlossen ist.
Die WestLB wurde in der Finanzmarktkrise von ihren Eigentümer mit Garantien in einer Gesamthöhe von 14 Milliarden Euro gestützt. Der Bund gab der WestLB eine Kapitalspritze von 3 Milliarden Euro als stille Einlage.
Nach einen Bericht des Handelsblatt von Donnerstag drängt die EU-Kommission die WestLB zudem auf den Verkauf der Westdeutschen Immobilienbank (Westimmo). Sollte der Verkauf der Immobilientochter scheitern, könnte das "schwerwiegende Konsequenzen" für die Landesbank haben, hieß es im Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise. Der Verkauf der Westimmo dürfte deshalb auch auf die Agenda der nächsten Aufsichtsratssitzung der WestLB in der kommenden Woche stehen. "Die Kommission erachtet den Verkauf für außerordentlich wichtig, das wäre natürlich ein wichtiges vertrauensbildendes Signal", hieß es laut der Zeitung in Brüssel. Gegebenenfalls müsse die WestLB auch einen niedrigen Preis akzeptieren.
Der Westimmo-Verkauf schleppt sich seit Monaten dahin, muss aber bis Ende des Jahres in trockenen Tüchern sein. Zuletzt hatte es immer geheißen, dass mögliche Interessenten zu wenig bezahlen wollen. Die europäischen Wettbewerbshüter haben milliardenschwere Beihilfen der WestLB-Eigentümer unter strengen Auflagen gebilligt.
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