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10:42 Uhr, 11.09.2014

Verbraucherpreise in China steigen im August langsamer als erwartet

In China sind die Verbraucherpreise im August langsamer gestiegen als zuvor erwartet, was auf eine schwache Binnenkonjunktur hinweist. In der Volksrepublik bestehen damit weiterhin Wachstumsrisiken durch eine stockende Inlandsnachfrage.

Tokio (BoerseGo.de) - Der Preisauftrieb in China bleibt schwach. Die zugleich sinkenden Produzentenpreise und eine geringe Kerninflation signalisieren eine schwache Inlandsnachfrage, speziell aus dem Industriesektor. Wie das nationale Statistikamt am Donnerstag mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im August lediglich um 2,0 Prozent zum Vorjahresmonat, nach 2,3 Prozent im Vormonat. Das ist die langsamste Preissteigerung seit vier Monaten. Die Markterwartungen für August lagen bei 2,2 Prozent. Den weiteren Angaben zufolge gingen die Produzentenpreise im August gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent zurück.

Insgesamt liegen die Erhöhungen der Verbraucherpreise für die ersten acht Monate des laufenden Jahres immer noch deutlich unter dem offiziellen Inflationsziel von 3,5 Prozent und erlauben in den kommenden Monaten weitere geldpolitische Lockerungen. Zudem erhält die Regierung Spielraum, um die wenig schwungvolle Konjunktur zu stützen. Die politische Führung unterstreicht allerdings seit längerem, dass sie keine großen Konjunkturstimuli installieren will. Stattdessen beschränken sich Regierung und Zentralbank derzeit auf kleinere, gezielte Maßnahmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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