Verbleib der Kernenergie bei E.ON: Hohe Einbuße an Attraktivität
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der DZ Bank bestätigen ihre Anlageempfehlung „Verkaufen“ für die E.ON-Aktie und reduzieren den Fair Value auf 8,30 (zuvor: 9,20) Euro.
Der Energieversorger E.ON zieht Konsequenzen aus dem vom Bundeswirtschaftsministerium auf den Weg gebrachten Konzernnachhaftungsgesetz. Dieses bringt es mit sich, dass der Energiekonzern unbegrenzt für Abriss- und Entsorgungskosten der AKWs mit beiden aus der geplanten Aufspaltung hervorgehenden Konzerngesellschaften haften würde. Die Aufspaltung in E.on und Uniper und die damit verbundene strategische Neuaufstellung soll zwar nach bisherigem Zeitplan umgesetzt werden. Die deutsche Kernenergie sowie die Verpflichtungen für Rückbau und Entsorgung und die damit verbundenen Rückstellungen in Höhe von 16,6 Milliarden Euro verbleiben aber anders als ursprünglich geplant bei E.ON. Allerdings wird das Geschäft mit der Kernenergie in einer gesonderten operativen Einheit mit dem Namen PreusssenElektra geführt und abgewickelt.
E.ON hat außerdem für das 3. Quartal 2015 eine Wertberichtigung im hohen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich in den konventionellen Geschäftsfeldern angekündigt, die zum größten Teil aus der Abschreibung von Firmenwerten resultiert. Hier wirken sich u. a. der Rückgang von Öl- und Kohlepreis sowie der Verfall der europäischen Stromnotierungen massiv negativ aus. Trotz des aus der Abschreibung resultierenden hohen Verlustes im Geschäftsjahr 2015 plant E.on eine unveränderte Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie zu zahlen.
Die Analysten bestätigen ihre Anlageempfehlung „Verkaufen“ und reduzieren den Fair Value auf 8,30 (zuvor: 9,20) Euro je Aktie. Die geplante Abspaltung der konventionellen Energieerzeugung, des globalen Energiehandels und der Exploration in die neue Gesellschaft Uniper und die Fokussierung von E.ON auf die zukunftsträchtigeren Segmente Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen büßten durch den Verbleib der deutschen Kernenergie bei E.ON an Attraktivität ein, so die Einschätzung der Experten.
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