Verband Erneuerbare Energien: EEG-Umlage steigt stärker als nötig
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Verbraucher in Deutschland müssen im kommenden Jahr mit Preiserhöhungen für Energie rechnen. Die Umlage zur Förderung Erneuerbarer Energien steigt nach Angaben der vier Netzbetreiber von diesem Montag im kommenden Jahr um 47 Prozent auf rund 5,3 Cent je Kilowattstunde. Danach muss ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden für die Förderung der Energie aus Sonne, Wind und Wasser rund 185 Euro zahlen. Das sind rund 60 Euro netto mehr als bislang.
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einem grundlegenden Umbau der Ökostromsteuer. Durch den Anstieg der Umlage erhalte der Bund auch höhere Mehrwertsteuereinnahmen, sagte Brüderle. Der Staat dürfe sich aber nicht an der Energiewende bereichern. Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat in diesem Zusammenhang Steuerentlastungen ins Spiel gebracht. „Kurzfristig können wir die Stromsteuer senken, um die Verbraucher zu entlasten“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) lehnt eine Steuersenkung hingegen strikt ab. „Ich bin von dieser Maßnahme nicht überzeugt“, sagte er am Montag im ZDF.
Anlässlich der veröffentlichten EEG-Umlage stellte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) am Montag klar, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht der wesentliche Treiber für steigende Strompreise ist. „Nicht einmal die Hälfte der Umlage für das kommende Jahr geht auf die reinen Förderkosten für 2013 zurück“, erklärt BEE-Präsident Dietmar Schütz. Der Rest der EEG-Umlage diene einer immer stärker ausgeweiteten Industrieförderung, der Kompensation sinkender Strompreise an der Börse sowie dem nachträglichen Ausgleich zu geringer Einnahmen im Jahr 2012. „Die EEG-Umlage steigt im kommenden Jahr stärker als nötig“, so Schütz. Die Politik habe die Umlage mit immer neuen Zusatzkosten aufgebläht. „Umgekehrt werden die preissenkenden Effekte der Erneuerbaren Energien bisher nicht an die Privatkunden weitergegeben“, kritisiert der BEE-Präsident.
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