Kommentar
14:52 Uhr, 28.04.2016

Venezuela hat kein Geld mehr, um neues Geld zu drucken

So sieht das Ende aus: Venezuela ist so pleite, dass die Zentralbank nicht einmal mehr genug Geld hat, um mit ihrer Version von QE weiterzumachen.

Es ist eine Tragikomödie - ein Land, in dem es an allem, sogar Toilettenpapier fehlt, fliegt per Boeing 747, teilweise mehrmals am Tag, und unter unter dem Schutz von Snipern, Banknoten ein.

Die Venezolaner rennen derweil mit Schubkarren durch die Gegend, um ihre Geldhaufen von A nach B zu transportieren, weil die Regierung sich weigert größere Scheine zu drucken, da man damit das Inflationsproblem ja offiziell zugeben müsste.

Lesen Sie dazu auch diesen Bloomberg-Artikel

2 Kommentare

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  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Als ich das letzte Mal 2013 da war konnte man sich mit dem Bolivar schon den A... abwischen, weil der nichts mehr wert war. Schade, Venzuela ist ein so schönes Land, könnte sogar meine Rente dort verbringen aber die Bevölkerung ist leider nicht sehr motiviert bzw regelrecht faul und die Regierenden korrupt wie sonst nur was.

    22:21 Uhr, 28.04. 2016
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Ja, es sieht nicht gut aus in Venezuela, die Einwohner können einem leid tun. Allerdings ist Venezuela für die Weltwirtschaft ein höchst überschaubarer Risikofaktor. Japan mit der vierfachen Einwohnerzahl und einem zehnmal größeren BIP ist da schon eine ganz andere Größenordnung. Die aktuelle Wirtschaftsentwicklung im Land der aufgehenden Sonne, legt die Vermutung nahe, das die Sonne von Premier Abe langsam im Meer versinkt und zwar für immer. Der in Ketten gelegte Mr. Market hat offensichtlich keine Lust mehr, nach der Pfeife von Mr. Abe zu tanzen und streckt demselben seinen ausgestreckten Mittelfinger entgegen.

    Wie lange wird sich das Duo Infernale der asiatischen Gelddruckerkunst noch an der Macht halten können? Spätestens wenn aus den Abenomics die Kollapsonomics geworden sind, werden die Herren Abe und Kuroda die Konsequenzen ziehen. Harakiri??? Wohl eher nicht, die Herren dürften bei einer gepflegten Tasse grünen Tees darüber philosophieren, wieso ihr Husarenritt auf der monetären Tsunamiwelle letztlich von Misserfolg gekrönt war.

    Falls Japan allerdings in eine ernsthafte Schieflage geraten sollte, wird das im Gegensatz zu Venezuela ziemlich unerfreuliche Auswirkungen für den Rest der Welt haben.

    22:18 Uhr, 28.04. 2016

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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