Analyse
11:11 Uhr, 20.06.2022

VARTA – Goldman Sachs vergibt eine Kaufempfehlung

Wie von Zauberhand zog der Kurs der Varta Aktie bereits am Freitag den ganzen Tag über an. Wer konnte auch ahnen, dass ausgerechnet Goldman Sachs dann heute Morgen mit einer Kaufempfehlung für das Papier um die Ecke biegt?

Erwähnte Instrumente

  • VARTA AG
    ISIN: DE000A0TGJ55Kopiert
    Kursstand: 91,220 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • VARTA AG - WKN: A0TGJ5 - ISIN: DE000A0TGJ55 - Kurs: 91,220 € (XETRA)

Das Kursziel von 102 EUR, liegt rund 12 bis 15 % über dem aktuellen Kursniveau. Für Jubelschreie und unlimitierte Käufe spricht das nicht gerade. Warum kommt Goldman Sachs gerade zu diesem Zeitpunkt mit einer Empfehlung für das Papier?

Batteriegeschäft für Autos soll boomen

Der Kernpunkt der Kaufempfehlung stützt sich dabei auf das Batteriegeschäft für Autos. Für die V4Drive-Batteriezellen gebe es mit Porsche einen ersten Kunden, so Goldman Sachs. Auch andere Endmärkte wie die Energiespeicherung könnte Varta künftig stärker beackern. Der Analyst traut Varta zwischen 2025 und 2030 ein jährliches Umsatzwachstum von 14 % zu. Bis 2030 könnte Varta dann 2,5 Mrd. EUR an Umsatz schaffen. Die Aktien würden derzeit relativ günstig gehandelt.

Na ja, über günstig lässt sich bekanntlich streiten. Das KGV für das laufende Jahr kann man derzeit bei ca. 35 bis 40 verorten. 2023 soll es dann in Richtung 30 sinken. Günstig geht sicherlich anders. Zudem sind mehrere Analysten zuletzt sehr zurückhaltend geworden und erwarten eine baldige Gewinnwarnung von Varta.

Den Jahresstart im ersten Quartal hat Varta schließlich ordentlich verhauen. Die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr könnten deutlich verfehlt werden. Die Nachfrage nach Elektronikprodukten befindet sich derzeit in einer Abschwungphase. Das wird auch eine Varta sicherlich nicht kaltlassen.

Fazit: Wer Varta Aktien kauft, der kauft sich aktuell zumindest mehrere undefinierbare Risiken mit ein. Anleger sollten geduldig sein und auf bessere Gelegenheiten warten. Ich persönlich habe auch Befürchtungen, dass die Initial-Studie von Goldman Sachs durchaus auch im Zusammenhang mit einer Kapitalmaßnahme oder einer Platzierung von Aktien stehen könnte. Der Kauftrigger, dass ab 2025 die Nachfrage nach Batteriezellen von Varta steigt, wäre mir aktuell viel zu weit weg. Für eine technische Analyse verweise ich auf den Beitrag des Kollegen Thomas May vom 15. Juni.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 902,00 960,00 1.060,00
Ergebnis je Aktie in EUR 3,13 2,50 2,90
Gewinnwachstum -20,13 % 16,00 %
KGV 29 36 31
KUV 4,1 3,8 3,5
PEG neg. 1,9
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
VARTA AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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