VARTA steht am Abgrund
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- VARTA AG - WKN: A0TGJ5 - ISIN: DE000A0TGJ55 - Kurs: 14,140 € (XETRA)
Scheinbar hat sich diese Hoffnung mittlerweile zerschlagen, und Varta steht mit dem Rücken zur Wand. Der Restrukturierungsplan droht zu scheitern. Die im Juli 2023 im IDW-S6-Gutachten gemachten Annahmen haben sich nicht verwirklicht. Jetzt geht es ans Eingemachte. Die Banken wollen Geld sehen.
Ohne frisches Eigenkapital wird es schwer
Die Gründe für das Verfehlen der Prognosen führt Varta in der gestern Abend veröffentlichten Ad-hoc-Nachricht an:
„Gründe dafür sind u.a. eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die verschiedenen Geschäftsbereiche der VARTA-Gruppe, volatile prognostizierte Abnahmemengen durch Kunden, vor allem im Bereich der kleinformatigen Lithium-Ionen-Zellen, ein unerwarteter erheblicher Rückgang der Nachfrage im Bereich Energiespeicherlösungen bei Endverbrauchern und aufgrund hoher Lagerbestände im Handel, eine aggressive Preispolitik von Wettbewerbern sowie anhaltende Lieferkettenprobleme. Hinzu kam der am 13. Februar 2024 veröffentlichte Cyberangriff auf einen Teil der IT-Systeme der VARTA, der zu einem mehrwöchigen Stillstand der Produktion und einer weiteren Verschlechterung der Finanzsituation führte, dessen operative und finanzielle Folgen sich noch nicht vollständig abschätzen lassen und der u.a. eine Verschiebung der Veröffentlichung des Konzernabschlusses 2023 der Gesellschaft zur Folge hat.“
Was haben Aktionäre jetzt zu erwarten? Bereits vorgestern wurde bekannt, dass Rothschild beauftragt wurde, sich die Fremdkapitalsituation bei Varta anzuschauen und Lösungen zu finden. Als Sanierungsgutachter wurde AuxilPartner beauftragt, neue Prognosen und Annahmen für das IDW-S6-Gutachten zu erarbeiten, die bis Mitte 2024 stehen sollen. Die Banken sollen im Gegenzug eine Stillhaltevereinbarung unterzeichnen. Würde die Banken die Kredite fällig stellen, hätte das wohl unmittelbar die Insolvenz zur Folge.
Die Beauftragung von Rothschild, alternative Rekapitalisierungsmaßnahmen oder Finanzierungen auszuarbeiten, deutet für mich darauf hin, dass es ohne Kapitalerhöhung bzw. Kapitalschnitt nicht gehen wird. Die Banken wollen frisches Eigenkapital sehen. Im schlimmsten Fall droht dann das StaRUG-Verfahren.
Fazit: Bei der Varta-Aktie ist nicht nur der Saft raus. Hier ist mittlerweile die Batterie ausgelaufen und hat das Gerät in Mitleidenschaft gezogen. Die Rettung könnte für Bestandsaktionäre äußerst schmerzhaft werden. Auch tiefe einstellige Kurse dürfen jetzt nicht mehr verwundern. Gewinnschätzungen können wir uns an dieser Stelle ab jetzt ersparen.
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