US-Sojabohnen: Stärkere Flächenausdehnung als bei Mais
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Morgen und übermorgen wird das US-Landwirtschaftsministerium sein jährliches Outlook-Forum abhalten. Dort werden die ersten konkreten Schätzungen für die Saison 2020/21, insbesondere zu den US-Märkten. präsentiert. Besondere Beachtung finden regelmäßig die Schätzungen zur US-Flächenaufteilung, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Teilnehmer einer Bloomberg-Umfrage erwarteten im Durchschnitt, dass die US-Landwirte in diesem Frühjahr 93,6 Millionen Morgen mit Mais bestellen werden. Dies wäre ein Plus von gut vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Sojabohnen erwarten die Umfrageteilnehmer durchschnittlich 85 Millionen Morgen, ein kräftiges Plus von 11,7 Prozent gegenüber 2019, heißt es weiter.
„Für die Aufteilung der Fläche zwischen Sojabohnen und Mais ist neben Überlegungen zum Fruchtwechsel vor allem das Preisverhältnis zwischen den Produkten relevant. Als Annäherung gilt, dass ein Preisverhältnis von über 2,5 zwischen dem Sojabohnen- und dem Maispreis eine Ausweitung der Sojabohnenfläche nahelegt und ein Preisverhältnis unter 2,3 den Maisanbau stärkt. Dazwischen gibt es eine weitgehend neutrale Zone. Betrachtet man derzeit das Preisverhältnis und berücksichtigt, dass die relevanten Preise die Nachernte-Notierungen für November (Sojabohnen) und Dezember (Mais) sind, stellt man fest, dass derzeit keines der beiden Produkte eindeutig vorzuziehen wäre“, so Helbing-Kuhl.
Dass es sich aber nicht um ein Nullsummenspiel handle, zeige der Blick auf das letzte Jahr. Denn ursprünglich hätten die US-Landwirte 92,8 Millionen Morgen mit Mais und 84,6 Millionen Morgen mit Sojabohnen bestellen wollen. Dies hätten sie in der ersten Märzhälfte 2019 zu Protokoll gegeben. Tatsächlich aber hätten wegen der massiven regenbedingten Aussaatprobleme insgesamt nur deutlich weniger Morgen bebaut werden können, heißt es weiter.
„Die aktuellen Erwartungen der Umfrageteilnehmer für 2020 stimmen also recht genau mit den Plänen der US-Landwirte im vergangenen Jahr überein. Behalten sie Recht, bleibt es spannend, ob 2020 die Pläne denn tatsächlich umgesetzt werden können. Durchschnittliche Erträge unterstellt - 2019 lagen diese sowohl bei Mais als auch bei Sojabohnen gut vier Prozent unter den Trendwerten -, würde dies bei beiden Produkten einen deutlichen Anstieg der US-Ernten bedeuten“, so Helbing-Kuhl.
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