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13:36 Uhr, 10.12.2020

US-Rohöllager schwellen so stark an wie zuletzt im April

Laut dem wöchentlichen Ölmarktbericht der US-Energiebehörde EIA nahmen die US-Rohölvorräte in der letzten Woche um enorme 15,2 Mio. Barrel zu. Damit wurden die Erwartungen massiv verfehlt, da der Konsens mit einem Lagerabbau gerechnet hatte.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 49,52500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Donnerstagmittag ihre Gewinne aus dem frühen Handel ausgebaut. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 49,53 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate stieg auf 46,17 Dollar.

Selbst ein starker Anstieg der Ölreserven in den USA tut der Aufwärtsbewegung der Ölpreise keinen Abbruch. Laut dem wöchentlichen Ölmarktbericht der US-Energiebehörde EIA nahmen die US-Rohölvorräte in der letzten Woche um enorme 15,2 Mio. Barrel zu. Dies ist der stärkste wöchentliche Lagerbestandsaufbau seit April dieses Jahres. Die Erwartungen wurden krass verfehlt, da der Markt mit einem Lagerabbau gerechnet hatte. Sogar die Daten des API, das bereits in den Wochen zuvor größere Zuflüsse vermeldet hatte, wurden stark übertroffen. Die US-Rohöllagerbestände liegen nun insgesamt bei 503,2 Mio. Barrel, was dem Stand von August entspricht und rund 48,8 Mio. Barrel über dem 5-Jahres-Durchschnitt zu diesem Zeitpunkt der Saison liegt.

Der massive Zuwachs wurde in erster Linie durch höhere Nettoimporte um 2,7 Mio. Barrel pro Tag (bpd) verursacht. Die Rohölexporte aus den USA sanken im Laufe der Woche um 1,6 Mio. bpd auf 1,8 Mio. bpd (was hauptsächlich auf die Schließung der Houstoner Schiffskanäle aufgrund schlechten Wetters zurückzuführen ist), während die Rohölimporte zugleich um 1,1 Mio. bpd auf 6,5 Mio. bpd anzogen.

Bei den Produkten stiegen die Benzinbestände in der letzten Woche um 4,2 Mio. Barrel und die Destillatbestände um 5,2 Mio. Der höhere Zufluss von Benzin und Destillaten aus Europa trug ebenfalls zum Aufbau der Lagerbestände bei.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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