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14:11 Uhr, 01.09.2020

US-Ölproduktion noch weit unter Vorjahresniveau

Der WTI-Preis hat sich zuletzt deutlich vom Tief im April erholt. Damals war der Preis für ein paar Stunden in den negativen Bereich gerutscht - das heißt Käufer haben Geld dafür bekommen, wenn sie Öl abgenommen haben. Der Preis für ein Fass der US-Sorte stieg am Dienstag um 50 Cent auf 43,07 Dollar.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 43,06700 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (Godmode-Trader.de) - Die US-Ölindustrie ist nach dem Hurrikan-Ausnahmezustand der vergangenen Woche in ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt. In der Spitze waren letzte Woche fast 1,6 Mio. Barrel pro Tag an Förderungskapazität im Golf von Mexiko stillgelegt, was etwas mehr als 84 Prozent der gesamten Ölförderung der USA im Golf entspricht. Nach den neuesten Daten des Bureau of Safety and Environmental Enforcement (BSEE) waren bis Montag noch 989.000 bpd an Kapazitäten gekappt. Die Auswirkungen der Betriebsstilllegungen sowie die niedrigeren Auslastungsraten der Raffinerien in der Region werden sich mit Sicherheit am Mittwoch in den wöchentlichen Lagerbestands- und Produktionszahlen der US-Energiebehörde EIA niederschlagen.

Laut aktuellem EIA-Monatsbericht ist die US-Ölproduktion im Juni um 4,2 Prozent (m/m) auf durchschnittlich 10,44 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Dieser Zuwachs spiegelt wider, dass mehr Förderunternehmen an den Markt zurückgekehrt sind, die im April und Mai aufgrund des Niedrigpreisumfelds ihren Betrieb zwischenzeitlich eingestellt hatten. Dennoch ging die US-Gesamtproduktion im Jahresvergleich immer noch um 13,7 Prozent zurück. Es ist davon auszugehen, dass die Produktion im Juli und August weiter angewachsen ist, allerdings auf verhaltenem Niveau. Angesichts des Zusammenbruchs der Bohraktivität werden die USA in nächster Zeit nicht zum Produktionsniveau von Ende vergangenen Jahres zurückkehren.

Der WTI-Preis hat sich zuletzt deutlich vom Tief im April erholt. Damals war der Preis für ein paar Stunden in den negativen Bereich gerutscht - das heißt Käufer haben Geld dafür bekommen, wenn sie Öl abgenommen haben. Der Preis für ein Fass der US-Sorte stieg am Dienstag um 50 Cent auf 43,07 Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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