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20:22 Uhr, 10.06.2020

US-Notenbank will Leitzins bis Ende 2022 nicht anheben

Die US-Notenbank hält an den rekordniedrigen Zinsen und ihren Anleihenkäufen fest, um die Wirtschaft im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Der Leitzins dürfte bis Ende 2022 nicht angehoben werden.

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Die US-Notenbank will im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie weiter alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel nutzen. Der Leitzins wurde beim Zinsentscheid am Mittwochabend wie erwartet in der Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent belassen. Die Zinsen sollen niedrig bleiben, bis die Fed "zuversichtlich ist, dass die Wirtschaft die jüngsten Ereignisse überstanden hat und auf dem richtigen Weg ist, um die Ziele maximaler Beschäftigung und Preisstabilität zu erreichen", heißt es im Statement zum Zinsentscheid.

Die zusammen mit dem Zinsentscheid veröffentlichten Prognosen der einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschusses zeigen, dass der Leitzins bis mindestens Ende 2022 auf dem aktuellen Niveau belassen werden soll. So werden die Leitzinsen Ende 2022 von den FOMC-Mitgliedern immer noch auf dem aktuellen Niveau gesehen.

Auch an ihren Anleihenkäufen in unbegrenzter Höhe will die Fed festhalten. Dabei sollen die Käufe von US-Staatsanleihen und Hypothekenpapieren in den kommenden Monaten mindestens in dem aktuellen Tempo fortgesetzt werden, heißt es im Statement zum Zinsentscheid. Im Kampf gegen die Krise hatte die Fed ihre Bilanz auf bisher beispiellose Weise ausgeweitet.

Im Kampf gegen die Krise hatte die Fed insgesamt 11 unterschiedliche Programme aufgelegt, um mehr Geld in die Wirtschaft und die Finanzmärkte zu pumpen. Die Bilanzsumme der Fed wuchs von rund 4.159 Milliarden Dollar (4,159 Billionen Dollar) Ende Februar auf zuletzt rund 7.165 Milliarden Dollar (7,165 Billionen Dollar) und damit in einem Rekordtempo, auch wenn die Fed das Tempo ihrer Zukäufe zuletzt bereits wieder deutlich verringert hat.

Im Mittel erwarten die Mitglieder des Offenmarktausschusses, dass die US-Wirtschaft im laufenden Jahr um 6,5 Prozent schrumpfen und dann 2021 um 5,0 Prozent und 2022 um 3,5 Prozent wachsen dürfte. Die Inflationsrate auf Basis der persönlichen Konsumausgaben (PCE inflation) soll 2020 bei 0,8 Prozent liegen und dann 2021 auf 1,6 Prozent und 2022 auf 1,7 Prozent steigen.

Auf der Pressekonferenz warnte Fed-Präsident Jerome Powell davor, dass die aktuelle Krise wegen des veränderten Verhaltens der Verbraucher die Wirtschaft längerfristiger belasten könnte. Eine schnelle V-förmige Erholung, wie aktuell an den Börsen gespielt, erwartet Powell nicht. Zwar werde die Wirtschaft wahrscheinlich ab dem zweiten Halbjahr wieder wachsen, sagte Powell. Eine vollständige Erholung werde es aber wohl erst geben, wenn eine Impfung oder wirksame Behandlung gegen das neuartige Virus zur Verfügung steht.


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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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